Fotofabrik ist fast noch ein Geheimtipp. Wir haben uns den niederländischen Anbieter nun schon zum zweiten Mal genauer angeschaut und einiges Interessantes herausgefunden. Doch lesen Sie selbst...
Das Fotobuch von fotofabrik - Unsere Erfahrung
Eine Freundin machte mich auf Fotofabrik aufmerksam, als ich eine Portfolio-Mappe für einen befreundeten Fotografen gestalten wollte. Sie erzählte mir, dass es dort ein spezielles Fotobuch in der Art einer Lose-Blatt-Sammlung gibt. Es besteht aus einem Schraubalbum, für das nachträglich weitere Seiten hinzubestellt und eingefügt werden können. Das schien mir für ein Portfolio ideal.
Navigation und allgemeines Angebot
Die Website von Fotofabrik begrüßt mit einem großen Banner, welches neue Produkte präsentiert. Direkt daneben steht schon der Downloadbutton für die Software bereit. Darunter findet man eine ganze Reihe von interessanten Produkten. Das Spektrum reicht von Fotobüchern bis hin zu Tischsets und Collegeblöcken mit Fotodruck. Ins Auge sticht weiterhin ein Icon von TrustPilot mit einer Bewertung von „Gut“ ( vier von fünf Sternen).
Das Angebot von Fotobüchern bei Fotofabrik
Bei den Fotobüchern sind 4 Typen im Programm. Das Spektrum reicht vom „Exklusiv Fotobuch“ über „Deluxe“, „Standard“ bis hin zur „Ringbindung“. Das Schraubalbum im Stil der Lose-Blatt-Sammlung finde ich zunächst nicht. Nach ein paar Mausklicks entdecke ich es aber im Bereich „Fotobuch Exklusiv“. Dort wird ein Buchumfang von dreißig Seiten für 39,99 Euro angeboten. Für ein Portfolio finde ich den Preis absolut akzeptabel.
Gestaltung mit der Fotofabrik-Software
Zur Gestaltung des Fotobuchs ist eine Software notwendig. Bei einigen Anbietern bin ich gewohnt, dass ich für meinen Mac kein Programm bekomme. Nicht so bei Fotofabrik. Die Software scheint praktischerweise identisch zu der Windows-Version zu sein. So kann ich unterwegs auf dem Laptop mit Windows und zu Hause mit dem Mac arbeiten.
Die Fotofabrik-Software öffnet nach dem Download zunächst ein Fenster, bei dem ich mein neues Projekt starten kann:
Ähnlich wie auf der Website kann man sich durch die verschiedenen Buchtypen durchklicken und das gewünschte auswählen. Praktischerweise werden in Stichworten jeweils die Eckdaten des jeweiligen Buchtyps erläutert. Bei meiner Lose-Blatt-Sammlung sind dies vier verschiedene Coverfarben, extra dickes 350 Gramm Papier sowie eine Erweiterung des Buchs auf bis zu 80 Seiten.
Hört sich prima an! Jetzt muss ich nur noch entscheiden, ob ich mein Buch mit einem vorgefertigten Layout, einem Layout mit automatischer Befüllung oder leerem Inhalt starten möchte:
Ich schaue mir zunächst mal die Variante mit den Seitenvorlagen an. Dabei muss allerdings ein festgelegtes Layout verwendet werden. Da ich ein relativ schlichtes Portfolio erstellen möchte, entscheide ich mich für den leeren Inhalt.
Ungewohnt erscheint mir, dass ich bisher weder Papierqualität noch Coverfarbe auswählen konnte, wie ich es bei anderen Fotobuchanbietern gewohnt bin. Nun denn - es wird schon seine Richtigkeit haben!
Jetzt kann ich loslegen mit der eigentlichen Gestaltung: Am linken Randbereich wird eine Auswahl an Fotos in einer Vierer-Reihenfolge angezeigt. Praktisch finde ich, dass ich die Möglichkeit habe, meine Bilder zu sortieren. Als Optionen stehen Name und Aufnahmezeitpunkt zur Wahl:
Die Fotos auf die Seiten bringen funktioniert wie gewohnt durch einfaches Rüberziehen mit der Maus. Selbsterklärend ist auch das Vergrößern der Aufnahmen durch Ziehen an den Punkten. Super ist, dass das Seitenverhältnis beibehalten wird.
In kurzer Zeit habe ich auf jeder Seite die Bilder eingefügt. Da das Portfolio recht schlicht gehalten werden soll, fehlt jetzt eigentlich nur noch eine Hintergrundfarbe. Ich entscheide mich für schwarz, da dies die Bilder des Fotografen noch mehr zum Strahlen bringt.
Der Klick auf den Reiter „Hintergrund“ zeigt aber nicht, was ich haben will. Das Angebot dort besteht aus Mustern und bunten Motiven, unifarbene Hintergründe sind nicht enthalten. Ich komme auf die Idee, es mit einem Rechtsmausklick zu versuchen und siehe da, es erscheint eine Option „Hintergrund bearbeiten“.
Dort kann ich nun meine Wunschfarbe eingeben und auswählen, auf welchen Seiten der Hintergrund schwarz werden soll. Die Farbauswahl ist toll, auf einer Farbpalette sind viele verschiedene Farben verfügbar und es steht sogar noch die Möglichkeit bereit, diese heller oder dunkler zu ziehen. Praktischerweise gibt es eine Option „auf allen Seiten verwenden“. Dies erspart mir Zeit und Mühe, prima!
Ich finde, dass gerade die dunkleren Aufnahmen zu sehr mit dem schwarzen Hintergrund verschmelzen und suche nach einem passenden Rahmen. Auf der rechten Seite finde ich einen Reiter „Frame“ (dieser ist aber auch links unter dem Reiter „Rahmen“ zu finden). Allerdings sind diese ebenfalls sehr ausgefallen und zu wuchtig für ein seriöses und schlichtes Portfolio.
Ich bin nun schon ganz zufrieden mit meinem Fotobuch-Layout. Beim erneuten Durchblättern fällt mir jedoch auf, dass ich einige Bilder kleiner als die anderen aufgezogen habe und sie auch unterschiedlich positioniert sind.unkleren Aufnahmen zu sehr mit dem schwarzen Hintergrund verschmelzen und suche nach einem passenden Rahmen. Auf der rechten Seite finde ich einen Reiter „Frame“ (dieser ist aber auch links unter dem Reiter „Rahmen“ zu finden). Allerdings sind diese ebenfalls sehr ausgefallen und zu wuchtig für ein seriöses und schlichtes Portfolio.
Um die Fotobuchseite herum wird praktischerweise immer ein Lineal angezeigt das mir die Vereinheitlichung von Größe und Position sehr erleichtert. Eigentlich möchte ich nur einen kleinen weißen Rand um jedes Bild setzten. Über dem Reiter „Frame“ entdecke ich den Reiter „Ränder“ und siehe da - dort erscheint automatisch ein weißer dünner Rand. Genau danach habe ich gesucht.
Für mein schlichtes Vorhaben benötige ich nicht viel aufwendige Effekte oder ClipArts. Bei letzteren ist die – nach Themen wie Formen, Natur, Tiere sortierte - Auswahl sowieso eher gering. Dazu kommt, dass die meisten schwarz sind. Verglichen mit anderen Anbietern ist die Auswahl hier also eher unterdurchschnittlich.
Ganz interessant für ein mögliches späteres Buchprojekt finde ich jedoch die Option „Masken“. Hierbei bietet Fotofabrik viele verschiedene Formen, wie Herzen, Kreise usw. Zieht man diese auf das vorhandene Bild erscheint das Bild in dieser Form. Sieht witzig aus und ist sicherlich eine nette Idee für ein ausgefalleneres Fotobuch.
Ebenfalls nur für zukünftige Projekte interessant sind die Optionen zur Textgestaltung:
Neben den üblichen Möglichkeiten zur Wahl von Schriftart, -farbe und –schnitt bietet Fotofabrik auch die Aufzählungslisten und die Möglichkeit den Hintergrund einzufärben. Sogar Tabellen können angelegt werden. Alles in allem sind die Textformatierungsmöglichkeiten deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Anbietern, die ich bisher ausprobiert habe.
Bestellvorgang Fotofabrik
Über das Icon mit den Worten "Produkt bestellen" am Kopf des Editors, starte ich dann die Order. Es erscheint zunächst ein Hinweis, das Buch müsse zuerst einmal gespeichert werden. Das ist sowieso eine gute Idee. In einer schnellen Abfolge werden nun die einzelnen Seiten überprüft. Während dessen werden mögliche Warnungen angezeigt.
Auf einer Seite erscheint eine Bildqualitätswarnung. Daher tausche ich das Foto aus.
Im nächsten Schritt lade ich das Fotobuch hoch. Dafür muss ich mich einloggen. Da ich noch keinen Account habe, muss ich mich zunächst registrieren.
Anschließend wird mein Fotobuch hochgeladen. Dies dauert eine Weile, geht aber schneller als ich zunächst dachte. Auf der darauffolgenden Seite werden mir meine ausgewählte Datei sowie die anfallenden Kosten angezeigt und ich lege mein Fotobuch in den Einkaufswagen.
In einem nächsten Schritt kann ich die Papierart wählen. Ich entscheide mich für Standard, ganz einfach weil dafür kein Aufpreis erhoben wird und mir dies als absolut ausreichend erscheint.
Weiterhin kann ich zwischen vier verschiedenen Farben für das Leinencover wählen. Die Farben reichen von einem royalen Blau bis hin zu Rosa und Anthrazit.
Pluspunkte von mir bekommt die folgende Option: Fotofabrik gewährt die Möglichkeit, mich für oder gegen einen Barcode zu entscheiden. Dies ist zwar mit einem geringen Aufpreis von 2,75 Euro verbunden. Dennoch ist es ein Extra, welches nicht jeder Fotobuchanbieter bietet.
Anschließend wird mir noch eine zusätzliche „Extra-Kontrolle“ angeboten. Ich frage mich, worin die genau besteht und ob sie tatsächlich ihr Geld wert ist. Immerhin zahlt man hierfür einen Aufpreis von 4,25 Euro. Ich bin mir sowieso sicher, alles richtig gemacht zu haben und entscheide mich daher, ohne Kontrolle fortzufahren.
Anschließend werde ich durch einen vier-schrittigen Check-Out-Prozeß geführt, der den von anderen Anbietern gewohnten Ablauf von Bestellübersicht, Adresseingabe und Zahlungsangaben umfasst:
Jetzt nur noch auf „Bestellen“ klicken und ich bin fertig!
Infomails und Lieferzeit bei Fotofabrik
Nach dem Absenden der Bestellung erhalte ich nach kurzer Zeit eine Email mit einer Bestellbestätigung. Direkt am selben Tag nur gut 5 Stunden später bekomme ich eine weitere Email mit der Benachrichtigung, dass meine Bestellung soeben an den GLS übergeben worden ist und ich meine Sendung jederzeit online mitverfolgen kann. Zwei Tage später ist mein Fotoalbum da. Ich bin überrascht, wie schnell das ging.
Transportsicherheit der Verpackung
Das Buch ist sicher in Luftpolsterfolie und einem stabilen Pappumschlag verpackt und kommt dementsprechend ohne jeglichen Versandschaden an.
Material und Foto-Qualität bei Fotofabrik
Das Buch macht einen sehr guten Eindruck. Das Leinencover ist makellos.
Allerdings finde ich schade, dass es keine Option gab, es zu bedrucken oder etwas eingravieren zu lassen. Die Druckqualität ist sehr gut und der leicht glänzende Effekt passt gut zu meinem Portfolio.
Digitale Vorlage:
Druckqualität bei Fotofabrik.de:
Die Seiten sind sehr groß, daher muss man die losen Blätter vorsichtig umblättern. Trotz des Formats ist das Fotobuch stabil.
Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass man dieses Fotobuch um weitere zwanzig Seiten für nur zwanzig Euro erweitern kann. Das finde ich ein tolles Angebot! Hier mal ein Eindruck, wie das Buch aufgeschraubt aussieht:
Preis-Leistungsverhältnis bei fotalbumfotobuch
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut. Der Preisvergleich mit anderen Anbietern ist schwierig, da mir keine bekannt sind, die ein gleichartiges Produkt im Programm haben. Bei CEWE ist ein etwas größeres (42x30 cm) und ebenfalls mit Leineneinband für 79,95 Euro erhältlich – mit sogar 4 Seiten weniger. Beim Discounter Lidl wären für ein ebenfalls etwas größeres (42x30 cm) Hardcover 39,95 Euro zu bezahlen – also der gleiche Preis wie bei Fotofabrik. Dafür bekommt man bei Lidl jedoch ein klassisches Hardcover mit Glanzumschlag und weder Leinen noch Schraubalbum. Im Vergleich erscheint das Schraubalbum bei Fotofabrik also ausgesprochen günstig. Leider gilt dies nicht für die Versandkosten. Die liegen mit 6,95 Euro deutlich über den sonst üblichen maximal 5 Euro der Markenanbieter.