Im Internet gibt es eine Vielzahl an Fotocommunitys. Hier tauschen sich Profis und Hobbyfotografen aus, man kommentiert Werke, lässt eigene Fotos von anderen Mitgliedern bewerten und nimmt an Preisausschreiben teil. Vor allen Dingen kann man in der Community Erfahrungen sammeln, lernt viele nette Fotografen kennen und kann je nach Anbieter auch einzelne Fotos im Großformat oder als Grußkarte bestellen. Fehlt eigentlich nur noch die Möglichkeit, dort auch Fotobücher oder Kalender gestalten zu können. Diese Lücke schließt seit 2010 das kreative Portal von fambooks.net - eine bunte Mischung aus sozialem Netzwerk und Anbieter für Fotoprodukte. Das Angebot richtet sich dabei hauptsächlich an Eltern, die das Leben ihrer Kinder in Form von Fotobüchern und Slideshows dokumentieren möchten. Ein guter Grund für einen spontanen Test, zumal FamBooks zu diesem Zeitpunkt eine Spezialaktion bewarb und der Versand für kurze Zeit kostenfrei war.
FamBooks – Social Network und Anbieter für Fotoprodukte
Gründer und Geschäftsführer von FamBooks sind keine Geringeren als Jens Echterling und Tanja zu Waldeck. Die Beiden sind bereits bekannt durch das Portal NetMoms und haben jüngst ein neues Konzept erdacht, die Idee des kostenlosen sozialen Netzwerkes mit einem kommerziellen Anbieter für personalisierte Fotoprodukte zu verbinden. Um den Service von FamBooks voll nutzen zu können, muss man sich vorher als Mitglied registrieren lassen. Die Anmeldung erfolgt ähnlich wie bei Facebook und Co. Nach erfolgter Registrierung kann man die Gelegenheit nutzen, Fotos, Fotokalender und Fotobücher anderer Mitglieder anzuschauen und zu kommentieren.
Kleine Slideshows machen die eingestellten Fotobücher lebendig und sind eine tolle Inspiration. Wer sich für eine kostenpflichtige Premiummitgliedschaft entscheidet, kann die eigene Slideshow mit zusätzlichen Seiten ausbauen. Fotos, Fotobücher und Fotokalender sind nach der Erstellung automatisch öffentlich. Es sei denn, man macht sie für andere Mitglieder und für nicht registrierte Besucher unsichtbar. Zwar richtet sich das Angebot der Seite laut AGB hauptsächlich an Mütter, die das Leben ihrer Kinder auf FamBooks dokumentieren und mit anderen Müttern, Freunden und Verwandten teilen.
Doch fühlen sich durchaus auch andere Zielgruppen angesprochen. Man kann, muss aber nicht an der Community von FamBooks teilnehmen. Mir hat das kreativ inspirierende Konzept sofort gefallen und war umso erfreuter, als ich Gelegenheit zu einem Fotobuch-Testbericht bekam.
Präsentation, Navigation und allgemeines Angebot bei FamBooks
FamBooks präsentiert sich in augenfreundlichen Pastellfarben und übersichtlicher Navigationsstruktur. Die Seite ist zugleich mit den Netzwerken Facebook, Twitter, Yahoo, Windows Live, Google, Linkedin, MySpace, AOL und Orkut verbunden. Wer in diesen Netzwerken registriert ist, kann sich schnell und unkompliziert bei FamBooks einloggen. Die obere waagerechte Navigationsleiste beinhaltet folgende Schaltflächen: Home, Fotobücher, Fotokalender, Fotokarten und Community. Gleich darunter ist das gleiche Angebot in Form von wechselnden Fenstern angeordnet, die jeweils mit dem Button „Jetzt Projekt gestalten“ versehen sind. Links daneben werden auf der zugehörigen vertikalen Navigationsleiste die präsentierten Produkte jeweils farbig markiert. Scrollt man in den unteren Bereich, sind auch für nicht registrierte Besucher die neuesten Kommentare und einige aktive Nutzer zu sehen. Im Footer der Startseite erfährt man in kurzen Produktbeschreibungen schon Näheres über Fotobücher, Fotokarten und Fotokalender.
Danach folgen die informativen Rubriken „Über uns“ (Team, Presse, Preise, Impressum, Datenschutz, AGB), „Support“ (Videohilfe, Häufige Fragen, Kontakt, Qualität, Lieferzeiten – Produktions- und Lieferzeit zwischen 5 und 8 Werktagen), „Finde uns bei“ (Social Networks), „Zahlung mit“ (Kreditkarte, PayPal, Lastschrift, Giropay, Sofortüberweisung) sowie „Lieferung mit“ (DHL). Bei der Feedback Company eKomi hält FamBooks mit derzeit (Stand: Ende September 2012) 4,5 von 5 Punkten die Bewertung „Exzellent“. Meiner Ansicht nach gehört das Siegel jedoch auf den oberen sichtbaren Bereich der Seite, denn mit dieser Bewertung muss man sich nicht verstecken. Vielleicht möchte FamBooks die weitere Entwicklung auch erst einmal abwarten.
Für detailliertere Produktinformationen klickte ich in der Navigationsleiste auf „Fotobücher“.
Das Angebot an Fotobüchern bei FamBooks
Die Fotobücher werden in folgenden Querformaten:
- Pocket Fotobuch DIN A6 – 127 x 92 mm, 16 bis 144 Seiten, Softcover ab 6,90 Euro
- Standard Fotobuch DIN A5 – 197 x 143 mm, 16 bis 144 Seiten, Softcover ab 9,90 Euro
- Jumbo Fotobuch DIN A4 – 282 x 205 mm, 16 bis 256 Seiten, nur ab Hardcover möglich, ab 19,90 Euro
diesen Bindungsarten:
- Hardcover – laminierter Schutzumschlag
- Softcover – für leichte Fotobücher
- Stoff (fein) – Leinenfarben: Bordeaux, Rosa, Hellblau, Dunkelblau
- Kunstleder – edle und robuste Ausführung, Farben: Weinrot, Schwarz, Braun
sowie in drei Papierqualitäten:
- Standardpapier matt – mattes Buchpapier 170 g/m²
- Standardpapier glanz - glänzendes Buchpapier mit 170 g/m², keine Hochglanzbeschichtung, sondern lediglich glänzendes Papier,
- Echtfotopapier matt – 190 g/m² mattes Echtfotopapier von Felix Schoeller
angeboten. Dabei sind fast alle Kombinationsmöglichkeiten wählbar. Die Druckerei bedient sich der HP Indigo Technology, die Fotobücher in hoher Qualität verspricht.
Hinsichtlich der Designvorlagen hat man wahrlich die Qual der Wahl, denn für jeden Bereich (Kinder, Schule, Reisen, Hochzeit, Taufe, usw.) stehen aus einer großen Palette zahllose romantische, verspielte, moderne, einfache oder klassische Designs zur Verfügung. Natürlich sind auch Vorlagen im aktuellen Retro-Look vertreten. Das junge Kreativ-Team von FamBooks entwirft dabei ständig neue Layouts und Hintergründe. So wächst nicht nur die Community, sondern auch das Angebot. Folgende Designvorschläge bilden nur einen kleinen Bruchteil des gesamten Sortiments:
Das Hardcover Standardfotobuch im Querformat DIN A5 mit 16 Seiten
Für den Test entschied ich mich für eine mittlere Variante. Im Bereich Preise stellte ich die Komponenten für das Standard Fotobuch DIN A5, Hardcover mit mattem Standardpapier und 16 Seiten zusammen. Preis: 14,90 Euro. Versandkosten: 3,95 Euro.
Gestaltung mit der Online-Software
Um den Online-Editor zu laden, klickte ich unter der Kategorie „Fotobücher“ auf die Schaltfläche „Jetzt online gestalten“. Wer FamBooks nutzen und Fotoprodukte bestellen möchte, muss sich zunächst mit E-Mailadresse, einem selbstgewählten Login-Name und einem Passwort registrieren lassen. Nachdem ich das Konto angelegt hatte, schickte mir FamBooks eine Bestätigungsmail. In der Nachricht klickte ich auf einen Link, um das neue Nutzerkonto zu aktivieren. Nach erfolgter Aktivierung gab ich in meinem Bereich meine vollständige Adresse ein und änderte einige Privat/Öffentlich-Einstellungen. Jetzt konnte es losgehen.
Die Software war schnell geladen, sodass ich sofort meine Fotos in die Galerie übertragen konnte. Ich hatte mich für ein paar Aufnahmen entscheiden, die ich an einem der letzten sonnigen Sommertage am Rhein gemacht hatte. Die Luft war klar, der Himmel tiefblau und die Farben entsprechend satt und knallig. Insbesondere die signalfarbenen Markierungen entlang der Fahrrinne und an den Anlegestellen entwickelten eine fast blendende Leuchtkraft. Aber auch Bauwerke, blühende Pflanzen, Graffitis, Wasserspiegelungen und das Rheinpanorama inklusive Dom und Kranhäuser gehörten zur Auswahl. Ich nannte das Fotobuch „Rheinfarben“ und begann, die einzelnen Fotos auf die Bildboxen zu ziehen. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet die Online-Software von FamBooks erstaunliche viele Bild- und Textbearbeitungsfunktionen sowie eine große Auswahl an Layouts, Hintergründen und Stickern. Trotz der Fülle an Informationen lief das Programm reibungslos und ruckelte an keiner Stelle.
Die Funktionen sind übersichtlich angeordnet. Links lassen sich durch jeweiliges Anklicken die Funktionsbereiche „Fotos“, „Hintergründe“, „Sticker“, „Formen“, Texte“ und „Fotorahmen“ öffnen. Im oberen Bereich können bereits gespeicherte Projekte geöffnet werden, Upgrades geladen und das Projekt über andere Soziale Netzwerke geteilt werden. Außerdem stehen die Schaltflächen für Speichern, Bestellen, Hilfe, Vorschau, Lupe, usw zur Verfügung. In der Mitte wird die jeweils zu bearbeitende Seite angezeigt, in der unteren Leiste werden alle Seiten als Miniatur dargestellt. Rechts findet sich ein weiteres Fenster mit detaillierteren Bearbeitungsmöglichkeiten wie das Festlegen der Hintergrundfarbe.
Damit die Nutzer einen besseren Überblick über die jeweilige Auswahl haben, wird das zugehörige Fenster in der Mitte geöffnet. So hat man zum Beispiel sämtliche Hintergründe:
Sticker:
und Fotorahmen:
sowie die Themenrubriken immer bestens im Blick.
Zur Bildbearbeitung genügt ein Klick auf das Foto und rechterhand öffnen sich alle möglichen Funktionen und Effekte. Neben unterschiedlichen Texturen, Umrahmungen, Schatten und Spiegelungen können die Aufnahmen nachträglich noch hinsichtlich Helligkeit, Kontrasten, Sättigung und Tönung optimiert werden.
Vergrößerung und Verkleinerung sowie Drehen der Ausschnitte sind selbstredend, denn diese Funktionen gehören zur Basisausstattung eines jeden Online-Editors. Bei FamBooks können auch die Bildboxen vergrößert, verkleinert und verschoben werden.
Zudem besteht die Möglichkeit der Platzierung von beliebig vielen Textfeldern. Dazu wird im linken Auswahlbereich das Register „Texte“ angeklickt und entweder „Titel“ oder „Text“ auf das Bild gezogen. Anschließend werden im rechten Bearbeitungsfenster Schriftart, -farbe – und größe sowie weitere Details festgelegt. Für den Titel wählte ich den Text „Rheinfarben“, der den gleichen kräftigen Orangeton der Fahrrinnenmarkierung haben sollte. Auf das Ergebnis war ich gespannt.
Zum Schluss speicherte ich das Projekt und klickte auf „Bestellen“.
Bestellvorgang bei FamBooks
Der Bestellvorgang besteht aus sechs Schritten:
- Format – Hier konnte ich mich zwischen den vier Einbänden, den drei Papiersorten und dem Format entscheiden.
- Details – Unter diesem Schritt prüfte ich das Fotobuch noch einmal auf eventuelle Fehler.
- Warenkorb – Im Warenkorb wurden sämtliche Produktdetails sowie der Gesamtpreis von 18,85 Euro aufgeführt. Der Betrag für den Versand über 3,95 Euro wurde im Rahmen der aktuellen Rabattaktion später abgezogen, sodass ich nur noch eine Gesamtsumme von 14,90 Euro zu zahlen hatte.
- Adresse – Die Adresse war durch meine Anmeldung bereits eingegeben. Alternativ hätte ich sie an dieser Stelle ändern können. Optional bestand darüber hinaus die Möglichkeit, die Lieferung per „Express Produktion“ (Aufschlag: 4,90 Euro) oder „Express Lieferung“ (Aufschlag: 7,90 Euro) zu beschleunigen. Ich beließ es mit der normalen Produktions- und Lieferzeit von 5 bis 8 Werktagen.
- Bestätigung – An dieser Stelle überprüfte ich alle Details und entschied mich bereits hier für eine Zahlmethode (Kreditkarte, Lastschrift, Online Überweisung, PayPal). Ich wählte die Lastschrift.
- Zahlung – Auf dieser Seite gab ich meine Kontodaten ein und beendete den Bestellprozess durch die letzte Bestätigung.
Infomails, Sendungsverfolgung und Lieferzeit
Die beiden ersten Willkommensmails hatte ich zuvor bereits durch meine Registrierung und Aktivierung meines Nutzerkontos erhalten. Nach meiner Bestellung folgte die Bestätigungsmail (Mittwoch, 12.09.) plus angehängter Rechnung.
Am nächsten Tag (13.09.) erhielt ich die Bestätigung, dass das Buch gerade produziert werde. Die Nachricht enthielt die Bestellnummer, das Bestelldatum, Produkt, Preis und meine Adresse. Ferner wurde ich darüber informiert, dass ich bei Abschluss der Produktion und Übergabe an DHL eine weitere Nachricht erhalten würde.
Am Mittwoch, 19.09. kam die Versandbestätigung inklusive nochmaliger Auflistung sämtlicher Details und Link zum Versandstatus. Der Link führt zunächst auf die Webseite von FamBooks, wo ich mich mit meinen Zugangsdaten einloggte, um über einen weiteren Link auf die DHL-Sendungsverfolgung gelangen zu können.
Kurzer DHL-Exkurs
Gemäß dieser Statusseite wurde das Fotobuch am 20.09. in Regensburg aufgegeben (wohl die externe oder die beauftragte Druckerei von FamBooks). Am nächsten Morgen (21.09.) loggte ich mich noch einmal ein, um zu schauen, ob sich das Warten auf den DHL-Zusteller lohnte. Es schien sich zu lohnen, denn um 07.20 Uhr war die Sendung in das Zustellfahrzeug geladen worden. Das Paketzentrum liegt in meiner Nähe, sodass ich immer regelmäßig um die Mittagszeit beliefert werde.
Nachmittags gegen 17:00 Uhr gab ich das Warten auf. Vielleicht hatte der Zusteller geklingelt und ich hatte es nicht gehört. Kommt ja vor. Nach erneutem Einloggen sah ich, dass ich ein zweiter Zustellversuch folgen sollte. Also am Samstagvormittag (!) noch einmal gewartet. Ich hatte ja sonst nichts zu tun.
Gegen 10.00 Uhr sah ich das DHL-Fahrzeug am Haus vorbeifahren und dachte, dass das Fotobuch wohl in der nächsten halben Stunde eintreffen würde. Es tat sich nichts, worauf ich die DHL-Hotline anrief und fragte, ob eventuell ein neuer Fahrer meine Adresse nicht finden würde. Eine freundliche Mitarbeiterin erklärte mir, dass ich mich noch bis 18:00 Uhr gedulden möge, denn bis dahin seien die Fahrer auch samstags noch unterwegs. Gegen 12:00 Uhr noch einmal eingeloggt und siehe da: Um 10:56 Uhr schien die Zustellung wieder abgebrochen worden zu sein. Die lakonische Bemerkung „Es erfolgt ein 2. Zustellversuch“ kannte ich schon. Bei meinem zweiten Anruf in der Hotline teilte man mir mit, dass dieser Eintrag darauf zurückzuführen sei, dass der Fahrer wohl für heute seinen Dienst beendet habe und es nicht mehr geschafft habe, meine Sendung zuzustellen. Auf meine Frage, wie oft hintereinander denn dies passieren könne und ich sehr dringend auf das Paket warten würde, hieß es: „Da kann ich Ihnen leider keine Auskunft drüber geben und hätten Sie es besser per DHL Express geschickt“. Und: „Am besten warten Sie den Montag noch ab.“ Nach weiteren Hins und Hers gab ich meine Reklamationsversuche auf. Am Montag, 24.09. wurde das Buch dann endlich geliefert.
Das zum Thema DHL. Für die unnötige Verspätung über das Wochenende konnte der Versand von FamBooks natürlich nichts. Ohne die Verspätung hätte die Lieferung insgesamt sieben Tage gedauert – also entsprechend der von FamBooks avisierten Zeit. Aber dank der Sendungsverfolgung weiß man schließlich auch, ab welchem Zeitpunkt sich das Warten nicht mehr lohnt.
Transportsicherheit der Verpackung
Das Fotobuch steckte in einer dafür vorgesehenen professionellen Buchverpackung aus einfacher Wellpappe, die zum besseren Polsterschutz zu zwei Lagen zusammengeklebt war. Die zusätzlichen Innenlaschen und die verstärkten Ränder hatten auf dem Transport für einen zuverlässigen Ecken- und Kantenschutz gesorgt.
Das Buch war zwecks Oberflächenschutzes noch einmal in eine wasserdichte Klarsichthülle verpackt worden. Die Sendung enthielt außerdem einen kleinen Gutscheinblock für diverse Webshops und die Originalrechnung.
Verarbeitungs- und Materialqualität
Gegen den stabilen Hardcovereinband und die 170 gr. starken Innenseiten war nichts einzuwenden. Das Cover war mit einerglänzenden und abwaschbaren Beschichtung versehen. Die matte Papieroberfläche streute das auftreffende Licht, dass keines der Fotos Reflexionen zeigte.
Beim näheren Hinsehen fiel mir jedoch die nachlässige Verklebung auf. Jeder Innenfalz zeigte beim normalen Durchblättern weiße Stellen. Ein Produktionsfehler, den man durchaus reklamieren kann. Durch die von FamBooks zugestandene Geld-Zurück-Garantie hätte ich mein Geld wohl problemlos zurückerhalten.
Foto- und Druckqualität
Erfreulich: Die orangefarbene Schrift auf dem Cover entsprach im Ton exakt dem Orange des Pfeilers.
Der augenfälligste Unterschied zwischen digitaler Vorschau und Druckergebnis war das Cover. Während der Gestaltung hatte ich das Foto bewusst auf die gesamte Seite gezogen. Nun war es verkleinert, sodass noch ein gutes Stück weißen Randes zu sehen war. Durch nachträgliches Nachschauen auf der Webseite versicherte ich mich, dass an keiner Stelle auf die Verkleinerung des Coverfotos hingewiesen wird. Wenn das Layout einen ganzseitigen Druck des Covers nicht zulässt, müsste die Software so programmiert sein, dass die Größe der Bildbox nicht mehr verändert werden kann. Die Anordnung und Größe aller anderen Fotos stimmte mit der digitalen Vorschau überein.
Die Farbtreue der Fotos schien durchgehend in Ordnung zu sein, denn Farbverschiebungen waren kaum wahrnehmbar. Die starken Farbkontraste kamen sogar sehr gut heraus. Dafür waren stellenweise einige Bildinformationen verschwunden, was man ebenfalls auf dem Cover erkennen kann. Während auf der Vorlage leichte weiße Zirruswolken zu sehen sind, sind diese auf dem gedruckten Ergebnis verschwunden und lediglich als Aufhellung der Blautöne wahrnehmbar - mag es am Druckraster oder am Papier liegen.
Digitale Vorlage:
Druckergebnis:
Dazu FamBooks in seiner AGB:
„Es wird auf folgendes hingewiesen: Als Mängel gelten solche technischen Fehler, die nach dem aktuellen Stand der Technik vermeidbar gewesen wären. Hierzu zählen nicht farbliche Differenzen, Bildbeschnitte oder Farbverschiebungen zwischen den Printprodukten und den Originaldaten. Eine Qualitätseinbuße bei dem Printprodukt durch eine mangelhafte Qualität (zum Beispiel der Auflösung) der Originaldaten stellt keinen Mangel dar.
Es wird darauf hingewiesen, dass die angebotenen Printprodukte weder UV-beständig noch wasserfest sind (es sei denn es wird in der Artikelbeschreibung explizit darauf hingewiesen). Ein Verbleichen stellt keinen Mangel dar.“
Den Farbmangel hätte ich laut AGB wohl nicht reklamieren können. Doch wie gesagt: Die Geld-Zurück-Garantie greift ja bei jedem Nichtgefallen.
Der Farbdruck der Innenseiten war ok. Farbtreue und Details entsprachen den Vorlagen.
Digitale Vorlage:
Druckergebnis:
Digitale Vorlage:
Druckergebnis:
Jeder einzelne Mangel ist an sich nicht weiter tragisch, denn Produktionsfehler treten auch bei den besten Anbietern auf. Schade jedoch, dass sich bei diesem Fotobuch gleich mehrere Mängel häuften. Vielleicht handelt es sich auch nur um einen Zufall, zumal die Fotobücher gemäß der Kundenbewertungen von guter Qualität sind. Möglichicherweise würde ein weiterer Test positiver ausfallen.
Logodruck bei FamBooks
Der Logodruck auf dem Rückcover ist für mein Empfinden etwas zu groß, zumal dieser so auch nicht in der Vorschau angezeigt wird. Handelt es sich um ein Geschenk, sollte FamBooks die Möglichkeit anbieten, das Logo nicht zu drucken.
Preis-Leistungsverhältnis
Für ein 16seitiges Hardcover-Fotobuch im Format A5 liegt der Preis von 14,90 Euro im durchschnittlichen Bereich. Für einen repräsentativen Vergleich mit anderen Anbietern lege ich das DIN A4-Format, Hardcover mit 24 Seiten zugrunde, da dies bei allen eine gängige Standardgröße darstellt. Ein Blick in die Preisliste von FamBooks zeigt, dass das Jumbo Fotobuch DIN A4, Hardcover, mit 24 Seiten auf mattem Standardpapier 24,40 Euro kostet. Ein Einband aus Stoff würde 25,50 Euro, ein Einband aus Kunstleder würde 25,90 Euro kosten. Das ist vergleichsweise günstig, zumal sich auch die anderen Fotoprodukte des Anbieters auf einem mittleren Preislevel bewegen (z.B. Fotokalender A3, Kalenderseiten auf 250 g/m² starkem, mattem Karton gedruckt, für 24,90 Euro).
Die von mir bemängelten Fehler hätte ich durch die Geld-Zurück-Garantie wieder wettmachen, bzw. reklamieren können. Insofern geht man bei Fambooks kein Risiko ein.
Das Preis-Leistungsverhältnis kann ich daher als fair und zufriedenstellend bewerten.