Fazit
Ohne Übertreibung ist das Cinebook der Rolls-Royce unter den Fotobüchern. Als hochwertiges Geschenk und für besondere Anlässe absolut empfehlenswert!
Vorteile
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Spitzenqualität: stabile Seiten, gestochen scharfe Details, hohe Farbtreue
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Matte Softskin-Oberfläche der Seiten vermeidet blendende Lichtreflexionen
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Die Leporello-Bindung verleiht großen Panoramafotos noch mehr Wirkung
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Hochwertige Geschenkverpackung
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Sehr ansprechendes Design der Webseite
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Bedienerfreundliche Software mit einer Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten
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Schnelle Produktion und Lieferung innerhalb von 3 Werktagen
Nachteile
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Auf der Webseite fehlen im Vorfeld konkrete Angaben über Lieferzeit und Versandgebühr
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Das Cinebook Fotobuch - Ein Erfahrungsbericht
Die im Juli 2011 ins Leben gerufene Marke "Cinebook" ist ein Angebot der CinePostproduction GmbH im bayerischen Grünwald. Diese ist wiederum eines der Tochterunternehmen der Cinemedia Film AG mit Sitz an der gleichen Adresse. Die CineMedia Film AG ging aus der 1911 von Karl August Geyer gegründeten ersten Filmkopieranstalt Deutschlands hervor. Das Unternehmen blickt also schon auf 100 Jahre Know-How in der Filmbearbeitung zurück.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen Gutschein für die Erstellung eines Cinebook Fotobuches erhalten, wobei mir kein Preislimit gesetzt worden war. In diversen Blogs und Foren waren bereits gute Kritiken von begeisterten Kunden zu lesen, sodass ich schon mit hohen Erwartungen heranging. Doch wenn ein Unternehmen seine Wurzeln in der Filmbearbeitung hat, kann ein Fotobuch aus seiner Herstellung eigentlich nur gut sein.
Hier finden Sie die aktuellen Angebote von Cinebook
Ich beschloss, den Gutschein für das größte Fotobuch einzusetzen, denn ich hatte schon vor längerer Zeit vorgehabt, einen großformatigen Band mit meinen gesammelten London-Fotos zu gestalten, um es einem Freund zu Weihnachten zu schenken. Und da mit Anfang November die Zeit gerade günstig war, passte das Angebot sehr gut in meine Pläne. Die Webseite von Cinebook war mir bis dahin gänzlich neu, sodass ich schon gespannt auf das Angebot war.
Navigation und Angebot bei Cinebook
Schon der noble minimalistische Look der Seite lässt durchblicken, dass hier hochwertige Qualität zu erwarten ist. So heißt es unter anderem in der Rubrik „Wir über uns“: „Mit der Marke „Cinebook“ positioniert man sich ebenfalls im Premiumbereich und richtet sich an Privatkunden und Business gleichermaßen.“
Die Webseite präsentiert sich ganz in Schwarz, wobei nur die Cover und Seiten der abgebildeten Fotobücher farbliche Akzente setzen. Lediglich der grüne Download-Button für die Gestaltungssoftware zeigt sich im signalstarken Hellgrün. Die weiße Schrift zieht sich konsequent durch alle Unterseiten, von denen es angenehm wenige gibt. Entlang der oben positionierten waagerechten Navigationsleiste können Privat- und Businesskunden zwischen „Start“, „Jetzt erstellen“, „Formate & Preise“, „Business“, „Blog“ und „Kontakt“ wählen. Im Blog gibt es übrigens viel Wissenswertes und interessante Tipps für Hobbyfotografen sowie etliche Links zu veröffentlichten Testberichten.
Bei den kurzen Beschreibungen wird deutlich, dass sich die Fotobücher an Profis und anspruchsvolle Ästheten richten. Im Gegensatz zu „herkömmlichen“ Anbietern wird das Cinebook mit Qualitäten beworben, die es als ideales Making of-Buch, als Event-Dokumentation, Produktpräsentation, Give-Away oder als Event-Geschenk auszeichnen. Mit folgenden Eigenschaften möchte sich das Cinebook von der Konkurrenz abheben:
Durch die Panoramabindung (oder auch Leporello-Bindung) entfällt der störende Falz, der bei der normalen Buch-Klebung die Motive an den Seitenrändern verschluckt. Jede aufgeschlagene Seite bleibt eben liegen.
Das speziell für das Cinebook hergestellte Echtfotopapier verleiht den Farben mehr Realismus. Die hochwertigen Fertigungsverfahren versprechen eine hohe Qualität, die das Cinebook „zu einem wahren Prestige-Objekt“ machen.
Das Fotobuch wird in einer exklusiven schwarzen Geschenke-Box geliefert. An dem in der Verpackung befestigten 35mm-Filmstreifen lässt sich das Cinebook bequem herausnehmen.
Die Seiten weisen eine leichte und fühlbare Struktur auf – die Softskin-Oberfläche. Diese speziell entwickelte Oberfläche sorgt für einen matten Glanz der Fotos. Das auftreffende Licht verteilt sich über die Struktur und wird nicht gebündelt reflektiert, wie es bei glatten Oberflächen der Fall ist.
Neben der robusten Bindung und den beständigen Materialien sorgt das belichtete Fotopapier für eine langlebige Qualität des Cinebooks.
Die Software entstand in Zusammenarbeit mit professionellen Fotografen. Das Programm bietet größtmöglichen Gestaltungsfreiraum bei intuitiver Bedienung.
Das Cinebook gibt es in vier Größen, die alle mit 26 Seiten beginnen:
- Cinema: 28 x 19 cm, ab 49,95 €, erweiterbar auf 90 Seiten für 94,75 €
- Lookbook: 21 x 28 cm, ab 54,95 €, erweiterbar auf 90 Seiten für 99,75 €
- Close-Up: 28 x 28 cm, ab 69,95 €, erweiterbar auf 90 Seiten für 149,95 €
- Widescreen: 42 x 28 cm, ab 89,95 €, erweiterbar auf 74 Seiten für 185,95 €
Das sind im Vergleich zu den Fotobüchern anderer Anbieter zwar äußerst stolze Preise, doch ich wollte erst einmal abwarten, was der weitere Test ergeben würde.
Alles in allem ist die Webseite wohltuend übersichtlich gestaltet aber so edel das Cinebook auch rüberkommt: Angaben über die Papierqualität in Millimetern, zur Lieferzeit oder zu den Versandgebühren fehlen dann doch. In einem Fenster konnte ich zufällig entdecken, dass Kunden per Kreditkarte oder PayPal bezahlen und bei Bedarf den 24-Stunden-Lieferservice in Anspruch nehmen könnten. Konkreteres las ich in den AGB: „Die Höhe der hinzukommenden Versandkosten wird den Kunden vor Abschluss der Bestellung auf der Website mitgeteilt. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte, Bankeinzug oder Paypal. Business-Kunden haben die Möglichkeit zur Zahlung auf Rechnung.“
Da ich mit meinem Gutschein ohnehin das größte Cinebook bestellen wollte, entschied ich mich für das Exemplar „Widescreen“ mit 42 x 28 cm. Für den Download der Gestaltungssoftware, aktivierte ich den grünen „Cinebook-Software kostenlos herunterladen“-Button.
Das Gestaltungsprogramm von Cinebook zum Download
Der Download verlief innerhalb weniger Minuten. Ich wählte in der Ansicht das Widescreen-Cinebook aus. Passend zur Webseite ist der Hintergrund der Bedieneroberfläche in Schwarz und die Schriften in Weiß gehalten. Die obere Haupt-Menüleiste ist auf die absolut notwendigen Icons (z.B. Speichern, Textfeld oder Bildbox hinzufügen, Zoom, Vorschaumodus) rediziert, sonst sind alle anderen Bildbearbeitungstools rechts neben der Fotobuch-Ansicht angeordnet.
In diesem rechten Fenster erfolgt die Einstellung des Hintergrundes, wobei dem Nutzer sowohl voreingestellte Farbverläufe als auch eine große Farbpalette zur Verfügung steht. Auch besteht die Möglichkeit, eigene Bilder als Hintergrund zu verwenden und die Deckkraft einzustellen. Man kann sogar seinen eigenen Farbverlauf mischen und dessen Rotation bestimmen. Für die Seitenlayouts können entweder Designs mit fertigen Platzhalter genutzt werden oder man stellt die Seiten jeweils individuell zusammen.
Die Fotos können hinsichtlich Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Farbton (Grad) optimiert werden. Effekte und Filter erlauben weitere Farbexperimente. Die Darstellung der Fotos in ihren Graustufen und im nostalgischen Sepia-Look steht ebenfalls zur Wahl. Sämtliche Filtereinstellungen können in ihrer Deckkraft oder Einfärbung noch nachbearbeitet werden.
Weiterhin lässt sich die Ebene jedes Fotos festlegen sowie die exakte Position und Größe bestimmen. Wer seine Bilder genau anpassen möchte, kann die X- und Y-Koordinaten des oberen Bildrandes bis auf den Millimeter genau einstellen. Ebenso verfährt man mit der Bildbreite und –höhe. Das Bild verschiebt sich zeitgleich mit der vorgenommen Feinjustierung und anhand des Rasters lassen sich die Einstellungen kontrollieren.
Im linken oberen Fenster öffnet sich der Dateibrowser, das untere Fenster ist die aktuelle Bildergalerie, von der die Fotos per Drag & Drop auf die Seiten gezogen werden. Ich stellte meine besten London-Fotos zusammen und ordnete sie auf der Galerie an. Als Hintergrund entschied ich mich für einen blauen Farbverlauf für alle Seiten. Da ich meine Fotos ohnehin möglichst großflächig und lückenlos positionieren wollte, spielte die Hintergrundfarbe jedoch eine weniger große Rolle.
Trotz der großen Ausschnitte, die ich vorgenommen hatte, stufte das Programm die Auflösung der Fotos noch als gut ein. Wie sich hinterher herausstellen sollte, waren selbst die kleinsten Ausschnitte noch gestochen scharf und jedes Hintergrunddetail klar erkennbar.
Großartig nachbearbeiten musste ich die Fotos nicht mehr. Auf einer Doppelseite stellte ich den Trafalgar Square sowie die Ansicht von Big Ben und den Houses of Parliament in Sepia ein, sodass die Aufnahmen aussahen, als seien 100 Jahre alt. London bietet an jeder Ecke attraktive Fotomotive. Das überall dominierende Rot tragen nicht nur die Busse und Telefonzellen, sondern auch viele Häuserfassaden oder die Jacken der Guards. So hatte ich einmal Gelegenheit, die Wachablösung der Guards auf dem Gelände des Towers fotografieren zu können, was kein Vergleich zu dem strengen Zeremoniell am Buckingham Palace ist. Denn im Tower geht es vor der alten Backsteinfassade mit seinen weißen Fensterrahmen, zwischen den bunten Blumenkübeln und blau angestrichenen Laternenmasten recht gemütlich und beinahe familiär zu. Eines dieser Fotos sollte dann auch mein Cover zieren. Für die Rückseite hatte ich das Menschengewimmel auf dem Piccadilly Circus ausgewählt.
Zum Schluss speicherte ich das Projekt und legte es in den Warenkorb. Den gesamten Bestellvorgang nahm ich wie die Gestaltung offline auf meinem Rechner vor.
Bestellvorgang bei Cinebook
Die Bestellung gliederte sich in vier Schritte: 1. Warenkorb, 2. Angaben, 3. Zahlung, 4. Prüfen und Bestellen. Im Warenkorb wurde das Cinebook in seiner Miniaturansicht, dem abgespeicherten Namen, den Maßen sowie Seitenzahl und Preis aufgeführt. An dieser Stelle konnte ich die Stückzahl heraufsetzen oder das Cinebook aus dem Warenkorb löschen. Passend zu dem Grün des Download-Buttons, waren auch die „Weiter“-Schaltflächen gehalten.
Im nächsten Schritt trug ich Name, Adresse und Mailadresse ein. Die Angaben von Telefonnummer und Geburtsdatum waren optional, weshalb ich sie ausließ. Gleichzeitig musste ich noch ankreuzen, ob ich Privat- oder Geschäftskunde bin. Ich klickte auf Privatkunde, kontrollierte, ob die rechte Seite für die Lieferadresse alle Daten richtig übernommen hatte und klickte auf „Weiter“. Im dritten Schritt erfuhr ich die Höhe der Versandkosten, die sich für den DHL-Standard auf 5,95 € beliefen. Für ein 42x28 cm großes Buch war die Gebühr verhältnismäßig preiswert. Für Privatkunden stehen die Zahlungsarten Lastschrift, Paypal und Kreditkarte zur Verfügung. Ich hatte nicht auf Geschäftskunde geklickt, sonst hätte ich das Cinebook auch per Rechnung bezahlen können. Auf der rechten Seite trug ich den Gutscheincode ein und im letzten Schritt sah ich, dass sich der Betrag von insgesamt 95,90 € auf Null reduziert hatte.
Bevor ich auf „Bestellen“ klicken konnte, musste ich noch die AGB bestätigen. Dann wurde das Projekt hochgeladen und da eine Datenmenge von 44,89 MB zu übertragen war, dauerte der Upload ein paar Minuten.
Infomails und Lieferzeit bei Cinebook
Die erste Bestätigungsmail kam Sekunden später. Darin teilte der Service mir mit, dass mit der Produktion bereits begonnen wurde und das Cinebook so schnell wie möglich geliefert werden würde. Gleichzeitig wurde eine zweite Benachrichtigungsmail angekündigt, sobald das Buch in den Versand gehen würde. Die Mail enthielt weiterhin die Auftragsnummer und die Nummer der Hotline. Der lockere Tonfall der Mail kam direkt sympathisch rüber und wie es in der Filmbranche üblich ist, wird man als Kunde mit „Du“ angesprochen.
Zwei Tage später (11.11.) erhielt ich die zweite Mail mit dem Link zu DHL, wo ich die Sendung verfolgen konnte. Das Buch wurde am 14.11. (Wochenende lag dazwischen) geliefert. Insgesamt waren von der Bestellung bis zur Lieferung nur drei Werktage vergangen. Das war angesichts der aufwändigen Herstellung schon beinahe rekordverdächtig.
Die exklusive Verpackung von Cinebook 300
Wie nicht anders zu erwarten war, wurde das Cinebook in einer stabilen Versandverpackung geliefert, die sogar aus dicker zweiwelliger Kartonage bestand (Üblich sind einwellige Kartons)!. Eine Seite des Steckkartons war mit Packband verklebt. Zum Vorschein kam die auf der Webseite schon beschriebene hochwertige schwarze Geschenkverpackung, die zum Schutz gegen Kratzer noch einmal in einer Kunststofffolie steckte.
Die Verpackung bedarf wirklich eines Extraabsatzes und eines Extrafotos, denn sie ist tatsächlich einzigartig. Die repräsentative Schachtel aus dicker Vollpappe war auf dem Deckel mit dem Cinebook-Log versehen, hatte eine samtig glänzende schwarze Oberfläche und ließ sich durch den Klappdeckel leicht öffnen. Darin präsentierte sich das Fotobuch, über dem ein stilechter Original-Filmstreifen mit der Aufschrift „GROSSES KINO FÜR DEINE BILDER“ gelegt war. Der Filmstreifen führte unter dem Buch hindurch, sodass ich es ohne weitere Mühe aus dem Karton heben konnte. Wer ein Cinebook verschenken möchte, muss sich um eine stilvolle Verpackung keine Gedanken mehr machen.
Qualität und Preis-Leistungsverhältnis bei Cinebook 300
Schon die extra starken, 0,34mm dicken Innenseiten des Cinebooks überzeugen. Die sogenannte Softskin-Oberfläche fühlt sich beim Durchblättern nicht nur gut an, sondern lenkt auch punktuell auftreffendes Licht so um, dass blendende Reflexionen vermieden werden.
Der eigentliche Hit aber ist die aufwändige Leporello-Bindung – vom Hersteller Panoramabindung genannt. Jede einzelne Doppelseite besteht praktisch aus einem großen Foto, das beim Blättern flach aufliegt, wobei die Seitenübergänge absolut nicht wahrnehmbar sind.
Erstaunlich auch die Qualität der Fotos selbst, die jedes kleinste Detail gestochen scharf wiedergeben. So entdeckte ich auf den großen Panoramabildern noch Einzelheiten, die ich auf den kleinen digitalen Bildern nie wahrgenommen hatte. Natürlich konnte sich ebenfalls die Farbbrillanz sehen lassen. Insgesamt erschienen die Fotos des Cinebooks heller, kontrastreicher und damit intensiver als in der Bildschirmansicht der digitalen Vorlage. Besonders die Doppelseite im nostalgischen Sepia-Look es mir angetan, denn ich fühlte mich zurückversetzt ins London des späten 19. Jahrhunderts. Zum unmittelbaren Vergleich habe ich auch eine Doppelseite mit möglichst vielen Rottönen ausgesucht:
Digitale Vorlage:
Original Cinebook:
Der Preis von 89,95 € mag zunächst etwas abschrecken und für ein herkömmliches Fotobuch der gleichen Größe wären sicher 2/3 des Betrages angebracht. Doch angesichts der einzigartigen Qualität – und das ist keine Übertreibung – ist der Preis gerechtfertigt. Ich persönlich würde das Cinebook ausschließlich für besondere Anlässe bestellen und nur sehr gute Fotos in der entsprechenden Qualität verwenden. Alles andere wäre zu schade. Das Preis-Leistungsverhältnis für den Rolls-Royce unter den Fotobüchern ist daher mehr als angemessen.