Gehört das Blättern in alten Fotoalben auch zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen? Da präsentiert sich spannende Familiengeschichte vom späten 19. Jahrhundert bis in die jüngste Gegenwart und in solchen Momenten wird einem erst die Vergänglichkeit der Zeit bewusst. Solche Alben haben Seltenheitswert und man sollte vorsichtig mit den historischen Fotografien aus Uropas Jugend umgehen.
Wie der Name schon sagt, sind die wesentlichen Produkte des Unternehmens „fotobook“ Bücher. Dabei bleibt das große österreichische Unternehmen nicht stehen: Wandschmuck und Fotogeschenke komplettieren die Palette der Foto-Produkte. Mit zwei Besonderheiten hebt sich der Hersteller von anderen ab: Zum einem wird das „HD Canon Book“ angeboten und zum anderen kann man ein individuelles „Studiobook“ bestellen.
Wir wollten wissen ob das Studiobook auch etwas für den privaten Gebrauch ist und ob die Qualität hält, was sie verspricht und haben es unserem neuen großen Test unterzogen.
Das Produktspektrum von fotobook
fotobook hat eine große Auswahl an Fotobüchern, doch der Anbieter verkauft auch noch mehr: Kalender, Wandekorationen, Karten und andere ausgefallene Fotogeschenke wie selbst designte FlipFlops sind im Programm. Auch kann man Hüllen für das Handy oder Tablet erwerben. Individuelle Fotos kann man auch auf Taschen oder Schneidebretter drucken lassen.
Fotobücher bei fotobook
fotobook.de bietet die am häufigsten nachgefragten Größen: Sie reichen von A4 im Quer- und Hochformat sowie der Größe A5 im Querformat. Zudem werden noch Bücher in den Größen 30x30 cm und 20x20 cm angeboten. Das Großformat DIN A3 bzw. DIN A3+ haben wir jedoch vermisst. Die Wahlmöglichkeiten bei Bindung und Cover sind breit gefächert. So kann man sich zwischen Hard- oder Softcover entscheiden, Ring- oder Ledereinband sowie Broschürenheftung. Als Druckverfahren werden sowohl Digitaldruck als auch die Ausbelichtung auf Echtfotopapier angeboten. Bei beiden besteht die Wahl zwischen glänzender und matter Oberfläche (z.Tl. mit Aufpreis). Bei beiden besteht die Wahl zwischen glänzender und matter Oberfläche (z.Tl. mit Aufpreis) Als Besonderheit stellt Fotobook außerdem das Canon HD Book im industriellen Inkjet-Druck her (siehe unseren ausführlichen Canon Fotobuch Test).
Wir haben in diesem Test aber die zweite Besonderheit der Österreicher unter die Lupe genommen: Das "Studiobook". Dessen Seiten sind deutlich dicker sind als bei normalen Fotobüchern. Sie haben eher die Stärke von Karton., dessen besonders dicke Fotoseiten sonst vor allem in professionellen Fotostudios zu haben sind.
Zudem werden die Bilder auf echtem Fotopapier ausbelichtet und wirken dadurch sehr edel. Wir fanden es für den Test spannend, da es etwas Besonderes ist und etwa als ausgefallenes Geschenk für ein Brautpaar oder Jubilare dienen kann.
Auf der Homepage führt der Anbieter allerdings dieses spezielle Fotobuch nicht auf. Man findet es erst in der Software, die man sich kostenlos herunterladen kann.
Die Lieferzeiten für den normalen Digitaldruck liegen bei ca. 3-5 Werktagen, für die Echtfoto-Variante muss man 2-3 Tage mehr einplanen., das Studio-Fotobuch brauchte in unserem Test rund 9 Tage bis es versandt wurde.
Fotobuch-Editor bei fotobook.de
Für die individuelle Gestaltung des Fotobuches muss eine Software heruntergeladen werden, die für Windows und Mac verfügbar ist. Ein Online-Editor wird nicht angeboten. Der Download der Software nimmt bei 390 MB Programmgröße einige Zeit in Anspruch. Die Installation verläuft ähnlich wie von anderen Programmen gewohnt einfach und schnell.
Gestaltungsmöglichkeiten von fotobook
Ähnlich wie bei anderen Anbietern startet das Programm mit der Produktauswahl:
Möchte man ein Fotobuch gestalten, so muss man sich zunächst zwischen dem Canon HD Book und den normalen Fotobüchern entscheiden. Danach trifft man die Entscheidung über Format und Cover, die man allerdings auch später noch verändern kann.
Für die Gestaltung bietet fotobook einen Assistenten an, der Hilfestellung bietet. Tipps werden von ihm in kleinen Sprechblasen angezeigt, sobald man das erste Mal auf eine neue Funktion klickt. Im Vorfeld leistet der Assistent außerdem Hilfe bei der Auswahl des Hintergrundes und der Bildanzahl pro Seite.
So hat man eine grobe Übersicht, wie viele Seiten benötigt werden.
Wahlweise lässt sich mit einem Regler auch die Seitenanzahl verändern. Praktisch ist, dass man auch sofort sieht, wie sich der Preis dann ändert.
Im letzten Schritt präsentiert einem der Assistent eine Vorschau. Anschließend wechselt man in die Layout-Oberfläche. Diese ist ähnlich wie bei anderen Fotobuchprogrammen aufgebaut. Das Buchergebnis kann man sich über die Seitenleiste am Kopf betrachten. Wir erkennen dass es sich der Assistent recht einfach gemacht hat und schlicht alle Fotos vollformatig aufgezogen hat. Das ist bei querformatigen Bildern in einem quadratischen Buchformat wenig sinnvoll (siehe den abgeschnittenen Schriftzug beim Seebad Binz im Screenshot):
Für Eilige ist der Assistent dennoch eine gute Starthilfe, da man sich schnell auf einen gleich bleibenden Hintergrund und Seitenzahl festlegen kann.
Eine individuellere Gestaltung ist bei fotobook anschließend ebenfalls möglich. Man kann im Programm jederzeit das Layout anpassen und den Hintergrund ändern sowie Effekte oder Masken auswählen.
Die Layoutvorlagen von fotobook sind sehr breit gefächert und heben sich durch ihre Individualität ab. Wie gewohnt werden sie einfach auf die Seiten gezogen. Auch die Veränderung der Position und Größe von Bildboxen erfolgt wie gewohnt über die Ecken. Es gibt allerdings keine Option, Fotos verschiedener Bildboxen mit einander zu vertauschen, wie das bei anderen Anbietern der Fall ist. Die Aufnahmen müssen neu ins Layout eingefügt werden.
Nicht mehr so intuitiv wird es, sobald man den sichtbaren Ausschnitt des Bildes verändern möchte oder es skalieren will. Dazu muss man doppelt auf das Foto klicken.
Expertentipp
" Wenn man die ALT-Taste gedrückt hält und dann ins Bild klickt, kann man den sichtbaren Ausschnitt auch mit gedrückter Maustaste verschieben. "
Möchte man nicht nur den Ausschnitt verändern, sondern auch weitere Bearbeitungen vornehmen, benötigt man den Bildeditor, der über die rechte Randleiste (Rahmen-Symbol) zugänglich ist:
Mit seiner Hilfe kann man rote Augen korrigieren oder die Helligkeit und den Kontrast anpassen. Die Deckkraft des Fotos kann man ebenfalls variieren oder es Schwarz-Weiß oder Sepia erscheinen lassen. Auch einige Randeffekte wie etwa ein Rahmen oder ein unscharfer Verlauf findet man dort.
fotobook bietet zudem eine weit gefächerte Auswahl an Masken, Hintergründen und Rahmen an. Dabei sind die malerischen Effekte der Masken besonders hervorzuheben. Auch das Sortiment an Bilderrahmen ist vielfältig. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, Größen und Motiven.
Cliparts können ebenfalls eingefügt werden. Eine Themenauswahl wie bei anderen Anbietern gibt es im Vorfeld nicht. Daher muss man sich durch das Angebot durchklicken, das aber noch überschaubar ist. Die Hintergründe und Rahmen sind teilweise bunt, doch gibt es auch genug Auswahl an eher schlicht gehaltenen Motiven. Angenehm ist, dass die Motive sehr vielfältig sind. So kann man die Cliparts beispielsweise als Stempel einsetzen oder gar als Bordüre für eine ganze Seite.
Textgestaltung von fotobook
Die Textgestaltung findet jeweils direkt auf der Fotobuchseite statt. Alle Einstellmöglichkeiten finden sich wie bei der Bildbearbeitung am rechten Rand.
Die Formatierungsmöglichkeiten sind ausgesprochen vielfältig und umfassen sogar die Wahl des Zeichenabstandes. Dieses Profi-Feature haben wir noch bei keinem anderen Fotobuch-Anbieter gesehen.
Schade ist allerdings, dass die entsprechenden Fonts nicht schon in einer Vorschau im Aufklappmenü der Schriftauswahl angezeigt werden. So sieht man bei der Auswahl der Schriftart nicht vorher wie es aussieht und muss mühsam verschiedene Fonts durchprobieren, um überhaupt einen Eindruck zu bekommen, wie sie aussehen.
Vorschau und Kontrolle bei fotobook.de
In einem separaten Fenster kann man das eigene Werk in einer Vorschau ansehen. Sie wird jeweils speziell erzeugt und benötigt daher einige Zeit beim Laden.
Sobald man sein Werk in den Warenkorb legt, wird es automatisch von der Software überprüft. Fehler werden angezeigt, wenn man auf das gelbe Warnzeichen klickt. Dies ist praktisch um die Übersicht nicht zu verlieren.
Bestellvorgang bei fotobook
Um das Produkt zu bestellen, muss man wie üblich zunächst ein Konto beim Anbieter anlegen und wird dann durch den typischen Online-Shoppingprozess geleitet. Unpraktisch bei fotobook ist, dass man den Preis erst sieht, wenn man kurz vor der Bestellung steht. Möchte man dann doch noch das Cover oder die Druckqualität ändern, muss man zurück in die Software gehen und sein Werk erneut in den Warenkorb legen.
Ein Plus dagegen ist, dass man sein Fotobuch auch bei kooperierenden Fotostudios abholen kann und so die Versandkosten spart. In den größeren Städten in Deutschland finden sich natürlich mehr Händler, allerdings arbeiten auch Fotostudios mit fotobook zusammen, die eher in ländlicheren Gebieten zu finden sind.
Infomails und Liederzeit bei fotobook
Direkt nach dem Hochladen bekommen wir eine Bestätigungsmail über den Auftrag. Auch der erfolgreiche Upload der Bilddateien wird per Mail quittiert. Nach 9 Tagen (inklusive Wochenende) erreicht uns dann eine Mail, unser Werk sei fertig produziert und auf den Versandweg gebracht worden. Da wir es zur Abholung bestellt haben, rufen wir sicherheitshalber im Studio vor Ort an, ob es auch angekommen ist. Eine Ankunftsbestätigung von dort gibt es nämlich leider nicht.
Transportsicherheit der Verpackung
Das hochwertige Buch ist sicher in eine feste Papphülle verpackt und weist entsprechend keinerlei Versandschäden auf.
Material und Fotoqualität von fotobook
Das Studio-Buch macht schon auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Obwohl es nur 12 Seiten umfasst, wirkt es hinreichend dick.
Die auf Karton aufgezogenen Seiten und der wattierte Umschlag wirken hochwertig und edel. Die Bilder sind gestochen scharf und auch die Farben intensiv.
Wie von Echtfoto-Ausbelichtungen gewohnt liegen die Seiten plan auf und entsteht kein Bildverlust in der Mitte. Allerdings entstehen bei schwarzen Seiten in der Mitte recht bald Abnutzungserscheinungen.
Logo und Barcode beim Fotobuch STUDIO
Logo und Barcode werden beim Fotobuch Studio praktischerweise nicht eingefügt. Das hätte uns aber auch gewundert, da die wenigstens Studios damit einverstanden sein dürften.
Service bei fotobook
Obwohl sich bei fotobook um ein österreichischen Unternehmen handelt, ist auch eine Supporthotline für Kunden aus Deutschland eingerichtet, die man von Mo-Fr von 9-18 Uhr erreichen kann. Den Kundendienst kann man auch über E-Mail ansprechen. In unserem Test kam sehr kurz darauf schon eine Antwort. Zusätzlich steht ein umfangreicher FAQ-Bereich zur Beantwortung typischer Fragen bereit. fotobook hebt sich weiterhin mit dem Angebot einer Online-Tour von anderen Anbietern positiv ab. Hierbei werden Videos gezeigt, die den Kunden eine kleine Vorschau zum Programm zeigen sowie die Erstellung des eigenen Fotobuches mit Hilfe von Screenshots und Erklärungen leichter machen.
Preis-Leistungsverhältnis bei fotobook
Da das Fotobuch STUDIO ein besonderer Buchtyp ist, lässt es sich nicht direkt mit anderen Herstellern und Standardbüchern vergleichen. Für die besonders dicken Seiten müssen die Abzüge manuell aufgezogen werden, was eine aufwendige handwerkliche Verarbeitung erfordert. Dadurch erklärt sich der deutlich höhere Preis. Nichtsdestotrotz bieten auch andere Hersteller wie etwa Foto Exakt solche Buchtypen an. Allerdings ist dort die identische Größe leider nicht im Programm. Einen ungefähren Preisvergleich kann aber das 25x25cm-Buch geben. Es hätte dort 76 Euro gekostet. Mit 119 Euro liegt das fotobook-Werk deutlich darüber.
Die Versandkosten lagen dagegen bei fotobook erfreulich niedrig: Da wir das Buch beim Fotostudio abgeholt haben, wurde es gratis geliefert.