Die Sammlung der besten Werke in einer Mappe hat bei Berufsfotografen und ambitionierten Amateuren Tradition. Früher bestand diese notgedrungen meist aus einer Ledermappe mit Einschubhüllen aus Plastik. Dank des Fortschrittes in der Technik ist heute auch der Druck als Fotobuch oder Album erschwinglich. Wir stellen Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor und geben Tipps zur Wahl der Ausstattung.
Die traditionelle „Mappe“ ist in der Regel ein Ringbuch in rund DIN A3-Größe, meist in (Kunst)Leder gebunden. Sie hat den Vorteil, dass man Aufnahmen je nach Betrachter gezielt zusammenstellen kann - etwa bei einem Bewerbungstermin für einen Job bzw. Kundenauftrag. Allerdings werden bei ihr typischerweise Plastikhüllen eingesetzt. Dadurch wirken die Fotos weniger hochwertig. Warum also nicht ein Fotobuch oder ein ergänzbares Schraubalbum für die Mappe einsetzen? Einige Fotobuchdienstleister haben passende Produkte im Programm. Damit kann ein Portfolio kann sogar professioneller aussehen als eine günstige Mappe, da es stabiler ist und die Farben und die Papieroberfläche unverfälscht vom Plastik der Hüllen wirken können. Um das richtige Produkt für die eigenen Bedürfnisse zu finden, sind einige Fragen zu beantworten:
Fotobuch oder Album?
Die Entscheidung für Album oder Fotobuch ist eine fundamentale. Ein Schaubalbum ist potenziell ergänzbar (siehe Abbildung unten), ein Fotobuch nicht. Wer sein Portfolio häufig neu zusammenstellt, sollte sich für das Album entscheiden. Wer dagegen einen recht festen Kanon an Bildern zeigt, kann auch ein Buch (oder mehrere Bücher) nutzen. Es wirkt eher wie ein Werk aus dem Buchladen und damit noch ein bisschen professioneller. Auch ist es einfacher zu bekommen. Ergänzbare Schaubalben mit Nachdruchservice bieten nämlich nur wenige Anbieter wie etwa Fotofabrik mit seinem „Fotobuch Exklusiv Lose Blätter“.
(siehe dazu auch unseren ausführlichen Test zum Fotofabrik Fotobuch)
Ein Praxistipp: Fragen Sie sicherheitshalber bei Bestellung eines Schaubalbums, ob dieses ergänzbar ist. Bei einigen Anbietern werden die Schrauben fixiert, so dass das Werk nicht nachträglich erweitert werden kann.
Welche Größe?
Einfacher ist die Entscheidung für eine Größe. Damit gute Aufnahmen wirken, sollte das Portfolio zwischen DIN A4 und etwa DIN A3 groß sein. Ein deutlich größeres Werk wird nicht nur kostspielig und schwierig zu beschaffen, sondern ist auch beim Transport und zum Anschauen eher unpraktisch. In einem kleineren kommen die Aufnahmen kaum zur Geltung.
Welches Druckverfahren?
In vielen Fällen empfiehlt sich als Druckverfahren die Ausbelichtung, die von den Fotoservices unter dem Namen „Echtfotobuch“ verkauft wird. Die herstellungsbedingt deutlich dickeren Seiten lassen das Werk robust erscheinen und machen es auch für häufiges Durchblättern stabiler. Auch sind Echtfotobücher in der Regel mit einer Flachbindung ausgestattet, durch die keine Bildinformation in der Buchmitte verloren geht. Echtfotobücher haben allerdings eine Seitenbeschränkung von unter 100. Die wäre für ein Portfolio aber sowieso anzuraten.
Ein Digitaldruck hat dagegen den Vorteil, dass Hochglanz-veredelte Oberflächen erhältlich sind, von denen Fingerabdrücke und sogar Flecken leicht abgewischt werden können. Da ist ein ausbelichteter Abzug deutlich empfindlicher. Dies gilt auch für hochwertige Tintenstrahldrucke, die unter dem Namen „Fine Art Print“ erhältlich sind. Die Druckqualität ist hervorragend, aber auf den meisten Papieroberflächen sieht man jeden Fingerabdruck. Wer sich für diese hochwertige Präsentationsform entscheidet, erwirbt am besten zum Portfolio gleich auch Baumwollhandschuhe zum Betrachten.
Wer noch unsicher über die verschiedenen Verfahren ist, liest unseren ausführlichen Artikel „Echtfotobuch oder Digitaldruck?“.
Welcher Umschlag?
Für ein Portfolio, das durch viele Hände geht, ist eine unempfindliche Oberfläche wie ein bedrucktes Hardcover oder (Kunst)leder zu empfehlen. Wer es hochwertiger möchte, bekommt bei Profi-Fotobuchdienstleistern und Manufakturen sowie Buchbindern auch spezielle Einbandstoffe wie etwa das strapazierfähige Buckram. Leinen-Umschläge dagegen sind eher nicht zu empfehlen. Sie sehen zwar schick aus, sind aber sehr anfällig für Flecken.
Welche Erstellungssoftware?
Wer sein Werk ab und an aktualisiert neu drucken lassen möchte, erstellt es am besten in einer anbieterunabhängigen Software wie InDesign oder QuarkXPress, denn bei den Programmen der Fotoservices kann es durchaus vorkommen, dass auf neuere Versionen umgestellt wird und irgendwann die älteren Buchlayouts nicht mehr hergestellt werden können. Dieses Risiko ist bei der Nutzung anbieterunabhängiger weit verbreiteter Design-Software deutlich geringer. Lesen Sie unseren ausführlichen Beitrag „Erstellung mit Anbieter-Software oder unabhängigem Programm“, wenn Sie diesen Weg einschlagen möchten, denn es ist bei der anbieterunabhängigen Software einiges zu beachten.
Auf zur Anbieterwahl
Wer all diese Fragen beantwortet hat, wird mit Hilfe unserer Suchmaschine (Fotobuch Preisvergleich) schnell den passenden Dienstleister ausprobieren. Lassen Sie sich auch einen Gutschein (Fotobuch Gutscheine) für die Erstbestellung nicht entgehen.