Fotobuch-Apps: Fotobücher mit dem Tablet oder Smartphone erstellen

Abends bequem auf dem Sofa oder sogar im Urlaub schon direkt ein Fotobuch ganz ohne Rechner erstellen? Tablets wie das iPad machen es möglich. Und es macht sogar richtig Spaß, damit Bücher zu gestalten, da man die Fotos mit den Fingern ins Buch zieht und auf einer Seite verschiebt. Das erinnert ein bisschen ans frühere Einkleben von Abzügen ins Album und geht leichter von der Hand als am Rechner. Etwas schwieriger ist allerdings das exakte Ausrichten, da die Auflösung vom Tablet in der Regel geringer ist als die eines Monitors. Auch kann man mit der Maus gezielter positionieren als mit den Fingern. Immerhin bieten einige Apps wie die von Fotokasten dynamische Hilfslinien, die die Ausrichtung erleichtern.

Möglichkeiten der Fotobuch Apps fast so umfangreich wie bei Software

Alles in allem können die Möglichkeiten der Apps mittlerweile mit denen der Online-Anwendungen und Fotobuch-Software mithalten. Allerdings unterscheidet sich dies sehr stark von Anbieter zu Anbieter.

Das Spektrum reicht dabei Anwendungen, bei denen das Layout einer Seite nicht beeinflusst werden kann wie bei Prentu, bis hin zu Apps, die fast den Funktionsumfang der Software haben wie etwa bei CEWE, Pixum oder Fotokasten. Bei CEWE und Pixum etwa ist sogar ein Editor zur Bildbearbeitung enthalten, mit dem Effekte realisiert werden können:

Eine Besonderheit stellen Anbieter wie Familybild oder Pictureplix mit seinen Marken Pixpremium und Picapoco dar. Bei ihnen wird die Gestaltung vom Dienstleiter übernommen. Man selbst muss nur noch die Aufnahmen hochladen und den Designvoschlag bewerten.

Eine Einschränkung von Fotobuch-Apps im Vergleich zu Online-Anwendungen und Fotobuch-Software sind jedoch in der Regel die verfügbaren Formate. Bei den meisten Fotobuch App Anbietern sind nicht alle Buchgrößen bestellbar. Bei einigen werden sogar nur Kleinformate unter 20 cm Kantenlänge angeboten. Die meisten Fotobuchservices scheinen die Vorstellung zu haben, die Nutzer hätten keine Aufnahmen mit ausreichender Auflösung auf dem Mobilgerät, da dort in der Regel weniger Speicherplatz verfügbar ist als auf dem Rechner.

Zum Teil werden Fotos auch beim Überspielen mit Programmen wie iTunes in ihrer Auflösung heruntergerechnet, so dass sie in der Tat keine ausreichende Qualität mehr für hochwertige Drucke in großen Formaten bieten. Wer seine Bilder allerdings direkt (siehe dazu unseren Tipp) oder per Dropbox oder ähnlicher Online-Datenspeicher aufs Tablet überträgt, kann auch größere Buchformate ohne Qualitätsprobleme realisieren. Fotoservices wie etwa Fotokasten bieten dazu zum Beispiel die beliebten DIN A4- und Panorama-Formate an.

Expertentipp

Petra Vogt
Autorin "Das eigene Fotobuch"

" Ein nützliches Zubehörteil zur Übertragung von Fotos aufs Mobilgerät ist ein Kartenleser, mit dem man die Aufnahmen direkt von der Speicherkarte auslesen kann. Dabei werden sie in der Regel in voller Auflösung überspielt. Bei einigen Herstellern wie Apple ist dazu ein spezielles Gerät für das jeweilige Tablet erforderlich, bei anderen wie Google/Nexus ist ein spezielles Zubehörkabel (USB-OTG) und eine App nötig. Liegen die entsprechenden Zubehörteile vor, lassen sich Bilder aber sehr komfortabel übertragen und im Fotobuch nutzen. "

Anbieterüberblick: Noch bei weitem nicht alle mit App

Allerdings bieten nach wie vor noch bei weitem nicht alle Fotobuchservices eine App zur Bucherstellung und selbst wer eine bereitstellt, bietet sie nicht immer für alle Betriebssysteme an.

Um einen Überblick über die fürs eigene Mobilgerät erhältlichen Fotobuch-Apps zu bekommen, ist es am einfachsten den Begriff „Fotobuch“ in die Suche des jeweiligen App-Store einzugeben. Es erscheinen in der Regel eine Fülle von Anwendungen. Diese lassen sich im Prinzip grob in drei Kategorien unterteilen:

1. Apps der Fotobuchservices, die auch außerhalb der Mobilwelt aktiv sind. Hier wären etwa die bekannten Dienstleister CEWE, Fotokasten oder Pixum zu nennen. 
2. Apps von Anbietern, die rein im Mobilbereich aktiv sind. Hierunter fallen etwa Vukee oder Clixxie. Bei diesen Anbietern sind oft nur kleinere Formate bestellbar und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten verfügbar.
3. Apps, die eine anbieterneutrale Gestaltung erlauben, wie etwa Photobook+ (iOS) oder Photo Book Pro (iOS). Allerdings bieten sie zum Teil nur die Anzeige auf dem Mobilgerät und keinen Ausdruck bzw. Ausbelichtung.

Wer schon einen Wunschanbieter für den Druck hat, gibt am besten dessen Firmennamen ein. Dann stolpert man unter Umständen schon über die nächste Hürde: Einige Anbieter wie Marktführer CEWE bieten gleich mehrere Apps an. Achten Sie als Tablet-Nutzer darauf, auch eine Tablet-Version zu installieren. Bei Handy-Versionen sind nämlich meist deutlich weniger Funktionen verfügbar.

Diese Dienstleister bieten Apps, mit denen Fotobücher erstellt werden können:
(Anbieter, die nur die Bestellung von Abzügen oder Postkarten ermöglichen, sind nicht in die Liste aufgenommen worden)