Viele Fotobücher berichten von Reisen. Haben die Betrachter das Land selbst noch nicht besucht, hilft
ihnen eine Landkarte enorm. Auch kann sie ein schönes Zierelement für das Werk sein. Nur: Woher
bekommt man eigentlich druckfähige Karten? Wir haben uns auf die Suche gemacht und Tipps für Sie.
Egal ob Ihr Fotobuch von einer Rundreise erzählt oder vom letzten Urlaub an einem Ort, eine Landkarte ist eine gute Ergänzung. Sie hilft den Lesern und Ihnen selbst nach einigen Jahren, einen Überblick zu behalten. Außerdem ist sie eine hübsche Illustration. Obwohl sehr viele Reisefotobücher erstellt werden und der Bedarf groß ist, ist es leider nicht so einfach, an druckfähige Karten zu kommen. Wir stellen Ihnen nun mehrere Wege vor:
1.) Direkt im Fotobuchprogramm
Die einfachste Möglichkeit ist die Einbindung direkt im Fotobuchprogramm. Leider wird diese Möglichkeit nur bei den wenigsten Druckdienstleistern geboten. Sehr bequem, aber kostenpflichtig (0,99 Euro pro Karte) ist es bei CEWE. Sie müssen nur auf den kleinen Button „Neue Landkarte“ im Abschnitt „Web“ der Haupticonleiste klicken. Dann öffnet sich ein Karteneditor:
Darin können Sie links ins Suchfeld den gewünschten Ort eintragen. Eine Region wie etwa „Toskana“ wird auch erkannt. Im nächsten Schritt wählen Sie den gewünschten Darstellungsstil. Einer ist eher an typischen Stadtplänen orientiert, der andere eher an Landkarten. Probieren Sie am besten beides aus und wählen den, der besser zu Ihrem Projekt passt. Mit den kleinen Plus- und Minus-Icons links oben in der Karte können Sie den Ausschnitt hinein- oder herauszoomen. Mit einem Klick auf den Button „übernehmen“ wird die Karte dann in Ihr Buch übertragen. Verändern Sie dort die Größe müssen Sie den Weg wieder von vorne beschreiten, da die Karte immer für die jeweilige Bildbox optimiert heruntergeladen wird.
Wer einen Städteurlaub gemacht hat, kann bei Fotobuch.de Karten zahlreicher deutscher Großstädte herunterladen. Dazu müssen Sie auf der Website von fotobuch.de in der Kategorie „Software“ auf die Rubrik „Artwork“ klicken. Dort finden Sie die Kategorie „Citymap Collection“:
Übrigens lohnt sich der Blick auch in die anderen Collections. Der Bereich Artwork ist bei fotobuch.de eine wahre Fundgrube für Illustrationen zum Aufpeppen der eigenen Werke.
2) Andere (Fotobuch)Software
Auch einige andere Programme im Bereich der Foto(buch)bearbeitung bieten Karten als Service. Nutzer eines Apple-Computers etwa bekommen das Programm iPhoto kostenlos mitgeliefert. In ihm lassen sich bei Erstellung eines Fotobuches über die Layoutvorlagen auch Karten auswählen:
Diese können übrigens auch exportiert werden, so dass das Werk nicht zwingend über Apple bestellt werden muss (siehe dazu im Detail unsere Tipps beim Test des Apple-Fotobuches.
Auf dem PC leistet Ähnliches Lightroom. Dort gibt es ein spezielles Modul „Karte“. Wer seinen Fotos den Aufnahmeort zugewiesen hat, kann sie sich automatisch auf der Karte anzeigen lassen. Allerdings gibt es keine Export-Funktion für die Kartenansicht. Da hilft nur ein Screenshot, der wiederum im Buch nur klein oder mit Abstrichen bei der Qualität abgebildet werden kann.
3) Aus dem Internet
Und natürlich ist last but not least das Internet eine Fundgrube für Karten. Die bekannteste Quelle ist für die meisten Google Maps. Allerdings haben Karten von dort das Problem einer zu geringen Auflösung. Bei einer Bildschirmauflösung von 1280 x 800 Pixel können Screenshots nur in einer Größe bis rund 11 cm an der längsten Kante im Fotobuch verwendet werden – mit der für den Druck idealen Auflösung von 300 dpi. Höhere Auflösungen müssen durch Montage erreicht werden.
Expertentipp
" Durch Zusammensetzen mehrerer Screenshots kann die Auflösung gesteigert werden: Man rechnet sich vorher aus, wie viele Screenshots für die gewünschte Darstellungsgröße gebraucht werden, und zoomt dann bei Google Maps so weit herein, dass die gewünschte Anzahl zusammenkommt. Nachher montiert man die Ausschnitte in einem Bildbearbeitungsprogramm zusammen. "
Viel einfacher geht es beim kostenlos zugänglichen Karten-Projekt OpenStreetMap (OSM). Dort gibt es bei Karten einen Reiter „Share“, über den man den Kartenausschnitt herunterladen kann:
Wird die Karte als PDF exportiert, kann sie in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder der kostenlosen Alternative GIMP durch Angabe von 300 dpi als Auflösung druckfähig importiert werden. Außerdem können bei OSM sogar Rohdaten für Karten heruntergeladen werden.
Eine weitere Anlaufstelle für Karten jedweder Art ist Mapsof.net. Der Vorteil dieser Website ist, dass dort Karten verschiedenster Art zu finden sind, z.B. auch historische oder Klimakarten.
Eine ähnliche Alternative finden Sie an der Univesität von Texas in der Perry-Castañeda Library Map Collection (Link: http://www.lib.utexas.edu/maps/).
