Fotobuch-Trend Scrapbooking - Neue Ideen für schön verzierte Fotobücher


Fotobuch-Trend Scrapbooking - Neue Ideen für schön verzierte Fotobücher

Suchen Sie neue Ideen für hübsch und ausgefallen gestaltete Fotobücher? Dann lassen Sie sich doch vom Trend "Scrapbooking" inspirieren. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag die Gestaltungsrichtung vor und geben praktische Tipps zur eigenen Umsetzung.

Vermissen Sie manchmal die Zeit der Fotoalben als man Bilder noch einklebte und dabei auch das eine oder andere Erinnerungsstück von der Eintrittskarte bis zur gepressten Blume den Weg ins Album fand? Aus den USA und Großbritannien kommt dazu sogar eine Bewegung mit dem Namen "Scrapbooking". Der englische Begriff "scrap", der sich mit "reissen" oder auch "Schnipsel" übersetzen lässt, verweist schon darauf, dass Scrapbooker viel mit Papieren arbeiten, die sie ins Album zur Verzierung einkleben. Das Spektrum reicht dabei von hübschem Geschenkpapier als Seitenhintergrund über Schleifen bis hin zu Glanzpapier-Oblaten. Oft steht ein ausdrucksstarkes Foto im Mittelpunkt, dessen Stimmung mit den Zusatzelementen betont wird. Hier ein Beispiel der in Amerika sehr populären Scapbookerin Alie Edwards:

scrapbook beispiel

Im Zeitalter des digitalen Fotobuches sind die Scrapbooker nicht beim Einkleben geblieben, sondern haben Papier und Zierelemente eingescannt. Beim "digital Scrapbooking" benötigt man weniger Geschick an der Schere und bekommt keine verklebten Finger mehr. Dafür muss man etwas Geduld mitbringen beim Gestalten, denn oft müssen Elemente in mehreren Ebenen übereinander gelegt werden. Hier ein Beispiel, auf dem Sie die einzelnen Elemente und Ebenen erkennen können:

digital scrapbooking Beispiel

(Quelle: "Das eigene Fotobuch")

So wird´s gemacht

Der Start ist leicht: Viele Fotobuchprogramme bringen schon eine Fülle an Hintergründen und Verzierungselementen mit. Die Hintergründe finden Sie in der Regel in einem entsprechenden Reiter oder Menüpunkt. Hier als Beispiel die Albelli-Software:

scrapbook Hintergründe

Die Verzierungselemente haben je nach Anbieter unterschiedliche Namen. Bei einigen heißen sie ClipArt, bei anderen Sticker:

scrapbooking cliparts

Bei manchen Dienstleistern wie CEWE und Albelli können Sie auch weitere Elemente nachladen. Manchmal öffnet sich damit eine wahre Fundgrube.

Leider sind die Motive in den kostenlosen Fotobuchprogrammen oft nicht so hochwertig, wie man sie in den Scrapbook-Vorbildern sieht. Wer besonders schicke Elemente haben möchte, muss sie meist selbst besorgen. Hintergründe kann man sehr einfach selbst scannen oder abfotografieren. Gehen Sie einfach mal in einen Bastelladen in die Papierabteilung. Dort werden Sie eine Auswahl an geprägten Kartons wie im folgenden Beispiel finden:

scrapbooking büttenpapier

Schwieriger wird es schon mit Schleifen und Borten. Diese können Sie ebenfalls selbst abfotografieren, müssen dann aber das Bild so bearbeiten, dass es transparente Bereiche bekommt (siehe dazu Expertentipp am Ende). Einfacher ist es, fertige Elemente aus dem Netz zu laden. Zum Glück gibt es dafür eine Fülle von Quellen -vor allem im englischsprachigen Bereich. Hier ist vor allem Oscraps http://www.oscraps.com/shop/home.php zu nennen. Dort findet man sogar von Designern speziell für Scrapbooks gezeichnete Elemente. Allerdings sind diese oft kostenpflichtig (in der Regel unter 10 Euro bzw. Dollar).

Expertentipp


Petra Vogt
Autorin "Das eigene Fotobuch"
"Wenn Sie mehrere Elemente übereinander anordnen sollten Sie von unten nach oben arbeiten, d.h. Sie beginnen zunächst beim Hintergrund. Ich nenne das gerne "Tischdecken-Prinzip", denn beim Decken eines Tisches geht man ähnlich vor: Man beginnt mit der Decke und ordnet darauf die Teller (im Fotobuch wären das Ihre Aufnahmen) an. Verzierungselemente wie Blumen (im Scrapbook wären das die Borten und Schleifen) kommen am Schluss.
Muss doch einmal ein Objekt nach vorne geholt werden, bieten die allermeisten Fotobuch-Programme dafür spezielle Funktionen. Meist gibt es die Option "in den Vordergrund" bzw. "in den Hintergrund" und "nach vorne" bzw. "nach hinten". Bei letzteren wird das Objekt nur eine Ebene nach oben oder unten bewegt. Das ist vor allem dann relevant, wenn Sie sehr viele Objekte übereinander verwenden.

scrapbooking_ebenen.jpg"

Weiterhin ist zu beachten, dass freigestellte Elemente (also solche mit transparentem Hintergrund) nicht in allen Fotobuch-Programmen funktionieren. Der Anbieter muss dazu transparente PNGs unterstützen. Dies tun z.B. CEWE, Albelli, fotobuch.de, myphotobook und Blurb. Wir vermerken auch jeweils in unseren Tests der Druckdienstleister, ob ein Anbieter freigestellte Elemente unterstützt, so dass Sie es bei von uns untersuchten Anbietern einfach herausfinden können.

Expertentipp


Petra Vogt
Autorin "Das eigene Fotobuch"
"  Eigenes Freistellen von Fotos
Damit das Freistellen leicht funktioniert, sollten Sie zunächst ein geeignetes Bild wählen. Am besten sind Motive mit klaren Kanten geeignet, die vor einem einheitlichen Hintergrund positioniert sind. Schwierig wird es bei sehr kleinteiligen Motiven wie Haaren oder bei sehr ähnlichen Farben von Motiv und Hintergrund wie etwa bei braunen Haaren vor einer ziegelfarbigen Mauer. Besser geeignet ist etwa ein rotes Sandförmchen vor weißem Hintergrund oder ein helles Schild vor dunkelblauem Himmel.Um das Motiv freizustellen, müssen Sie ein Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop zur Hilfe nehmen. Leider ermöglichen die Fotobuch-Anbieter es in der Regel nicht, diesen Effekt direkt in ihren Programmen zu realisieren. Praktischerweise gibt es aber auch kostenlose Software wie etwa Paint.NET für Windows (nicht zu verwechseln mit MS Paint) oder GIMP, mit denen der Effekt recht einfach umgesetzt werden kann. Ein bisschen einarbeiten muss man sich dazu allerdings. Eine detaillierte Anleitung für das Freistellen im kostenlosen Programm Gimp finden Sie hier:"

Weiterlesen

Für Anregungen empfehlen wir den Besuch des Blogs von Barbara Haane: http://scrap-impulse.typepad.com sowie für alle, die Englisch verstehen, die Webseiten von Cathy Zielske (http://cathyzielske.typepad.com), Vinnie Pearce (http://vinniepearce.typepad.com) und Ali Edwards (http://aliedwards.com).

Titelbild: von Steffi Wünsche in "Das eigene Fotobuch"

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