Ein Fotobuch vom Profi gestalten lassen - Dienstleister im Test
Nicht jeder hat Zeit und Lust, sein Fotobuch selbst zu gestalten. Das muss auch gar nicht sein - mittlerweile kann man sich die Arbeit abnehmen lassen. Dabei reicht das Spektrum von teilautomatisierten Services bis hin zu individuellen Designern. Wir haben uns einige Anbieter im großen Vergleichstest angeschaut.
Fazit für Eilige: Wer keine Zeit oder Lust hat, ein Fotobuch selbst zu erstellen, findet mittlerweile gute Dienstleister. Es macht richtig Spaß, seine Fotos aus der Hand zu geben und sich von einem tollen Design überraschen zu lassen. Dabei haben individuelle Designer die Nase vorne.
Bei Vielen stapeln sich tolle Bilder auf der Festplatte und man würde gerne endlich mal dazu kommen, ein Fotobuch daraus zu machen. Aber irgendwie bleibt es immer beim Vorsatz. Da bietet sich ein Service an, der einem die Gestaltung abnimmt. Mittlerweile gibt es dazu einige wenige Dienstleister. Wir haben sie uns in einem großen Vergleichstest genauer angeschaut. Als Basis dienten 100 Aufnahmen einer Italienreise in die Toskana.
Anbieter finden - das Testfeld
Während man für Anbieter von Fotobüchern mittlerweile sogar auf Joghurtpackungen Werbung findet, muss man nach Gestaltungs-Dienstleistern suchen. Selbst der Marktführer CEWE präsentierte seinen Fotobuch Gestaltungsservice bisher fast schon ein bisschen versteckt auf seiner Website Onlinefotoservice.com. Vor kurzem wurde allerdings bei Bestandskunden eine Werbe-Offensive per eMail gestartet. Offensiver macht Pixpremium auf sich aufmerksam, wo auch einen Upload der Bilder per eigener App im iPhone und iPad angeboten wird.
Nach individuellen Fotobuch-Designern muss man sich gezielt auf die Suche machen. Wir haben drei Spezialisten ausfindig gemacht: MyBooX, Photobook´s Finest und Professional Photobooks. Hinter diesen Dreien stehen Anbieter, die sich auf die Gestaltung spezialisiert haben und für den Druck mit verschiedenen Dienstleistern zusammen arbeiten. Manche wie Photobook´s Finest sehen es als Teil ihres Services, schon zur Auswahl des Buches und Dienstleisters zu beraten. Bei CEWE und Pixpremium dagegen ist man auf den jeweiligen hauseigenen Dienstleister festgelegt. Womit wir schon den ersten deutlichen Unterschied angesprochen haben.
Die Preise weichen ebenfalls deutlich von einander ab. Allerdings sind sie recht schwer vergleichbar: Bei einigen werden Komplettpreise inklusive Gestaltung genannt, bei anderen separate Kosten für Design und Druck ausgewiesen. Dazu kommt, dass es bei einigen Staffelpreise je nach Seitenzahl oder Vergünstigungen durch Mehrfachabnahme eines Buches gibt. Sie müssen für Ihr eigenes Buchprojekt also individuelle Preisvergleiche anstellen.
Der Preis in unserem Test reichte von rund 1,20 Euro pro Seite beim CEWE Gestaltungsservice bis hin zu 7,65 Euro bei Photobook´s Finest. Dies bezieht sich auf ein 30x30 cm-Format mit 24 bzw. 26 Seiten.
Photobook´s Finest und MyBooX berieten uns dabei auch schon zur Buchausstattung und dem Druck. Es wurde ein Echtfoto-Druck bei der jeweiligen hauseigenen Partner-Druckerei empfohlen. Eine sehr gute Entscheidung für die geringe Seitenzahl.
Die getesteten Anbieter hier nochmal im Überblick:
CEWE Fotobuch Gestaltungsservice
MyBoox
Photobook´s Finest
Pixpremium
Professional Photobooks
Die Vorarbeiten: Bilder heraussuchen und hochladen
Damit der Dienstleister das Buch gestalten kann, benötigt er die Fotos. Praktischerweise kann man den meisten Anbietern auch einen Teil der Auswahl überlassen. Gerade bei persönlichen Anlässen wie Hochzeiten oder Jubiläen kann der Designer jedoch nicht wissen, welche Personen und Momente besonders wichtig sind. Pixpremium löst dies durch eine Markierungsfunktion für die besonders wichtigen Bilder. Allerdings ist es recht aufwendig, alle zu kennzeichnen, wenn es sich um umfangreiche Sammlungen handelt.
Den individuellen Designern von MyBooX, Photobook´s Finest und Professional-Photobooks kann man Notizen mitgeben, die Auswahl persönlich oder telefonisch besprechen oder sogar in den Metadaten Informationen eintragen. Wir haben den letztgenannten Weg gewählt, da sowieso mit dem Programm Lightroom zur Bildsortierung gearbeitet wurde. Darin waren für die eigene Archivierung schon Stichworte zum Ort vergeben worden.
Um die Bilder zum Dienstleister zu transportieren, sind die Wege recht unterschiedlich. Bei CEWE und Pixpremium werden die Fotos über einen Online-Service direkt auf der Website im Rahmen des Bestellprozesses hochgeladen. Die individuellen Designer richten sich nach den Wünschen der Kunden. Bei Professional Photobooks wird meist eine CD oder DVD eingeschickt, bei MyBooX typischerweise über eine auftragseigene Webseite hochgeladen. Ganz komfortabel macht es einem Photobook´s Finest: In unserem Test wurde ein USB-Stick zugesandt - und das sogar mit schon frankiertem Rückumschlag. Wer sich das Ausbrennen oder Hochladen nicht so zutraut, ist damit am bequemsten bedient. Allerdings dauert es auch ein bisschen länger. Wer es schneller haben möchte, kann aber auch über ein gesichertes Online-Tool hochladen.
Ein bisschen Geduld muss man jedoch auch für den Online-Upload mitbringen. Unsere 100 Fotos umfassten immerhin rund 900 MB. Bei CEWE scheiterte der Upload schon nach kurzer Zeit bei einigen Fotos, da sie die maximale Größe von 10 MB überschritten. Wir mussten sie zunächst einmal kleiner rechnen lassen. Mit einem Bildverwaltungsprogramm wie Lightroom ist das kein Problem. Wer aber nicht über ein solches verfügt, wird sich wahrscheinlich erst einmal schwer tun.
"Mit dem kostenlosen Programm XnView kann man Fotos verkleinern lassen. Mac-Nutzer können den Automator im Betriebssystem nutzen."
Ingesamt dauerte das Hochladen bei CEWE und Pixpremium jeweils um die 2 Stunden (mit DSL 16000). Der Prozess läuft immerhin im Hintergrund und man muss nichts tun.
Mit dem Hochladen war es bei Pixpremium und CEWE jedoch nicht getan. Im Rahmen des Bestellprozesses musste auch noch zwischen verschiedenen Design-Varianten gewählt werden. Bei CEWE stehen dabei von "Foto Pur" bis hin zu "Dynamisch" 6 verschiedene zur Auswahl. Innerhalb jedes Stils werden jeweils noch Variationen angeboten. Muster-Werke zeigen, wie das Buch aussehen könnte.
Ähnlich erfolgt die Auswahl bei Pixpremium. Dort sind es 6 "Styles", zwischen denen man sich entscheiden muss. Das Spektrum reicht von "Album" über "frisch" bis hin zu "Vintage". Praktischerweise werden für die typischen Fotobuch-Anlässe vom Urlaub bis zur Hochzeit jeweils Musterbücher in den unterschiedlichen Styles gezeigt. So bekommt man eine schon recht gute Idee, was einen erwartet. Unser Buchergebnis hat gezeigt, dass die eigenen Bilder in die jeweilige Schablone eingefügt werden. Man sollte sich die Styles also sehr genau anschauen und nicht erwarten, dass sie ein Designer individuell für einen stark anpasst.
Sowohl bei CEWE als auch bei Pixpremium muss man jedoch sagen, dass die Designs alle recht ausgefallen und zum Teil überladen wirken. Das ist natürlich auch eine Geschmackssache und wird gewiss unterschiedlich empfunden. Eher klassische Varianten mit viel Weißraum, die sich zum Beispiel für ein Portfolio eignen würden, sucht man vergeblich. Vielleicht denken die Anbieter, die könne jemand auch sehr einfach selbst erstellen? Das ist bei den individuellen Designern anders: Hier kann man seine Wünsche äußern und auch ein ganz schlichtes Werk bekommen. Typischerweise erfolgt dort nämlich nach Zusendung der Bilder ein (Telefon) Gespräch über die Wünsche des Kunden. Bei MyBooX ging die Designerin zum Beispiel in einem sehr netten Telefonat die Vorstellungen und Vorlieben systematisch mit uns durch. Dito bei Photobooks Finest. Bei beiden gab es darüber hinaus noch Nachfragen per Mail.
Der erste Entwurf
Fünf Kalendertage nach dem Teststart (mit einem Wochenende in der Mitte) trafen dann die ersten Entwürfe ein: Pixpremium schickte eine Email, dass der Entwurf online betrachtet werden könne. Ein direkter Link führt zur Web-Vorschau des Buches:
Doppelseite für Doppelseite kann man sich das Werk im Browser ansehen. Die Gestaltung dominierten Schrägen (siehe Screenshot). Ob das für Gebäude besonders geeignet ist, ist Geschmackssache. Man kann dem Pixpremium-Team jedoch auch eine Rückmeldung geben und Änderungen anfordern. Dazu stehen am Kopf der Seite einige Optionen bereit wie z.B. "Foto hinzufügen" oder "löschen":
Die Wünsche so mitzuteilen ist aber fast so aufwendig, wie in einem Fotobuch-Editor das Werk selbst zu ändern. Ein individueller Kontakt zu den Designern ist nicht vorgesehen. Nach Zusendung der Änderung dauert es einige Tage bis eine Alternative bereitsteht. Weitere Änderungen sind genauso aufwendig. Wir verloren nach zwei Änderungsdurchläufen die Lust, obwohl wir eigentlich nicht 100%ig zufrieden waren. Auf der Photokina erzählte der Anbieter allerdings, dass sie eine neue Version erarbeitet haben. Dort kann man z.B. Bilder selbst größer und kleiner ziehen - und das sogar auf dem Tablet. Wir werden sie testen und Ihnen einen Nachtrag bereitstellen.
Bequemer machen es einem die individuellen Designer: Mit Professional-Photobooks etwa gingen wir den Entwurf in einer Webkonferenz durch. Der Designer hatte sich ebenfalls nach 5 Kalendertagen mit einem fertigen Gestaltungsentwurf gemeldet. Per Email wurde ein für beide Seiten passender Termin für Telefonat und Webkonferenz abgestimmt - sehr flexibel und arbeitnehmerfreundlich sogar am späteren Abend. Im Gespräch blätterte der Designer mit uns den Entwurf dann Doppelseite für Doppelseite im Browser durch. Dabei fiel die durchdachte Zusammenstellung positiv auf. Der Designer hatte die vergebenen Stichworte berücksichtigt und sogar auf ihrer Basis kleine Zwischenüberschriften eingefügt. Positiv fielen auch individuelle Bearbeitungen wie etwa das Freistellen von Skulpturen auf.
Unsere Änderungswünsche bezogen sich vor allem auf Geschmacksfragen. So hatte der Designer relativ häufig als Farbvariation eine Umwandlung in Schwarz-Weiß eingesetzt. Nach angenehmen 20 Minuten war das "Finetuning" für uns abgeschlossen. Professional-Photobooks versprach kurzfristige Änderung und dann die umgehende Bestellung des Werkes.
Ähnlich persönlich und angenehm verlief der Kontakt auch bei Photobook`s Finest. Schon einen Tag nach Erhalt des USB-Sticks wurden uns zwei Design-Vorschläge mit Entwürfen für die ersten Seiten als PDF gemailt. Einige Fragen ergänzten die Mail. Uns fiel sofort das sehr professionelle Aussehen der Entwürfe auf: Wie ein Bildband aus dem Buchladen wirkten unsere Urlaubsbilder. Beeindruckend!
Wie Professional Photobooks hatte der Dienstleister ohne weitere Nachfragen anhand der Metadaten die richtige Reihenfolge und Zuordnung der Bilder zu den besuchten Orten gefunden. Sogar ein Inhaltsverzeichnis wurde erstellt. Photobook´s Finest überraschte uns darüber hinaus mit gut formulierten Textvorschlägen zu den besuchten Orten. In Kombination mit den Fotos machen sie das Layout noch ansprechender.
Wir mussten nur noch ein paar persönliche Eindrücke ergänzen und bekamen nicht nur einen Bildband, sondern ein informatives Reisetagebuch. Ein toller Service für Schreibfaule, die gerne Texte in ihrem Fotobuch mögen! Das wäre übrigens auch bei MyBooX möglich gewesen.
Nachdem wir uns für eine Designvariante entschieden hatten, setzte Photobook´s Finest den Komplettentwurf in nur einem weiteren Tag um. Dabei wurden uns von der Designerin zu einzelnen Bildern Optimierungsvorschläge unterbreitet und konnten entscheiden, ob wir sie so umsetzen wollen.. Auch machte die Designerin den Vorschlag, ein Fotografenfoto für den Buchumschlag nachzusenden. Eine gute Idee! Im Korrekturprozess fielen Photobook´s Finest und MyBooX außerdem noch Unstimmigkeiten mit den angegebenen Orten auf. In der Tat war es zu einer falschen Beschriftung bei einer Teilstation der Reise gekommen. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von Gestaltungsservices mit individuellen Designern: Es wird einem nicht nur Arbeit abgenommen, sondern erfolgt auch eine Qualitätskontrolle auf verschiedenen Ebenen.
Die war auch beim Dienstleister MyBooX der Fall. Und dabei dauert es nicht mal unbedingt länger. MyBooX lieferte seinen Entwurf nämlich noch vor dem CEWE Gestaltungsservice. Allerdings dauerte es rund 10 Tage bis zum ersten Gestaltungsvorschlag. Dies variiert jedoch je nach Auslastung der stark. Die Designerin spricht aber Termine sehr klar mit ihren Kunden ab, so dass man sich im Vorfeld überlegen kann, ob der Zeithorizont in Ordnung für einen ist. Der Entwurf von MyBooX wirkte professionell, aber auch persönlich. Wie die anderen individuellen Designer hatte die Gestalterin die Ortszusammenhänge anstandslos erkannt und die Bilder richtig angeordnet. Sie bot uns sogar noch eine Karte und ein entsprechendes Inhaltsverzeichnis als Ergänzung an. Dies wertete das Buch sehr schön auf.
Sie überzeugt durch eine durchdachte Bildauswahl und -zusammenstellung. MyBooX bot im Entwurf an einigen Stellen Design-Alternativen an, z.B. im Bezug auf Hintergrundfarben. Die Umsetzung der gewünschten Änderungen erfolgte kurzfristig und wir konnten das neue PDF auf unserer individuellen Webseite von MyBooX herunterladen. Ein korrigiertes Bild konnte wir ebenso leicht dort hochladen.
Dies sah beim CEWE Gestaltungsservice ganz anders aus: Dort muss man sich selbst um eine Ablagemöglichkeit für nachgereichte Bilder kümmern. Empfohlen wird dazu Picasa. Wer technisch nicht versiert ist, keine Website hat und das Programm nicht zufällig sowieso schon nutzt, hat dadurch einigen Mehraufwand. Man sollte hier also die Fotos besser vor dem Auftrag sorgfältig auswählen und bearbeiten, damit man nichts nachreichen muss. Dies wird sogar in den FAQ empfohlen. Den Kundenservice benötigten wir jedoch nicht nur für das Nachreichen des Fotos, sondern auch um nach 10 Tagen nachzufragen, wo denn unser Entwurf bleibt. Auf seiner Website verspricht CEWE ein Design in 3 Tagen. Auf unsere Nachfrage hin teilte uns der Kundendienst mit, dass der Entwurf längst bereit stehe und mailte einen Link. Die Benachrichtigungs-EMail sei wohl verloren gegangen. In unserem Postfach konnten wir sie jedenfalls nicht finden - auch nicht im "Spam"-Ordner. Man sagte und, wir hätten übrigens auch selbst im Kundenkonto nachschauen können - die Zugangsdaten seien bei Beauftragung des Design-Services erstellt worden.
Nach dem Login steht der Design-Entwurf als Vorschau zum Durchblättern auf der Website bereit.
Man kann Änderungswünsche oder Texte über einen Link einfügen - ein persönliches Gespräch oder Mailen mit dem Designer ist nicht möglich. Das wäre zu dem günstigen Preis des Gestaltungsserivces auch kaum machbar. Uns gefiel die Cover-Gestaltung nicht so gut. Sie zeigte mehrere kleine Fotos und graue Flächen und wirkte dadurch sehr kleinteilig. Wir gaben einen entsprechenden Änderungswunsch ein.
Hat man seine Wünsche mitgeteilt, dauert es einige Zeit bis der neue Entwurf bereitsteht. Allerdings erhielten wir auch dann seltsamerweise die Benachrichtigungsmail wieder nicht. Wir schauten selbst nach einigen Tagen und sahen auf unserer Auftrags-Seite, dass eine neue Version bereitsteht. Praktischerweise bleiben die Vorversionen erhalten und man kann per Aufklappmenü zwischen ihnen wechseln. Das ist besser gelöst als bei Pixpremium, wo die aktuelle Version die vorherigen ersetzt. Ist man mit dem Design zufrieden, gibt man den Druck über einen Button frei.
Nach einigen weiteren Tagen merkten wir, dass es damit nicht getan ist: Das Buch muss darüber hinaus noch per Warenkorb bestellt werden. Das hätte CEWE etwas deutlicher herausstellen können oder noch besser direkt zur Bestellung weiterleiten. Warum sollte man ein Design sonst freigeben, wenn man es nicht beauftragen möchte?
Das Buchergebnis
Obwohl der Druck nicht im Mittelpunkt dieses Tests steht, sei doch auf das Endergebnis eingegangen. Letztlich ist der Designer durch seine Expertise und Auswahl eines Druckdienstleisters dafür mitverantwortlich.
Als erstes traf das Werk von Professional Photobooks bei uns ein. Dies lag allerdings auch daran, dass wir es auf besonderen Wunsch direkt zu uns hatten schicken lassen. Normalerweise bestellt es der Designer zunächst zu sich, um es abschließend zu prüfen. Und in der Tat fiel auch ein Druckproblem auf: Die Gestaltung des Buchrückens ragte etwas über den verfügbaren Platz hinaus. Der Designer versprach Reklamation beim Hersteller (CEWE). Eine Woche später erreichte uns das neu gefertigte Buch. Wie von CEWE gewohnt war die Druckqualität ansonsten aber tadellos.
In der Zwischenzeit erreichte uns das Buch von Pixpremium. Der Bucheinband ist ebenfalls stabil und der Druck eine hochwertige Ausbelichtung auf Echtfotopapier. Bei der Gestaltung war es zu einem Missverständnis im Bezug auf eine zu ändernde Seite gekommen. Statt eines neuen Designs prangte ein Leerraum im Bild. Das wäre bei einem der individuellen Designer wahrscheinlich nicht passiert, da sie dem Kunden deutlicher den Hinweis gegeben hätten, dass dies unschön aussieht.
Wie angekündigt rund zwei Wochen nach Freigabe des Designs kündigt PhotobooksFinest den Buchversand an. Das Werk wurde dort noch einmal geprüft, bevor es zu uns gesandt wurde. Das Warten hat sich gelohnt: Das Ergebnis ist perfekt! Selbst kritische Augen können kein Problem entdecken.
Ähnlich auch das Werk von MyBooX. Es liegt ebenfalls nach rund 2,5 Wochen nach Freigabe zum Druck vor uns. Auch hier hat die Designerin das Werk zunächst geprüft und das Ergebnis beeindruckt. Die Qualität der Ausbelichtung auf Fotopapier durch fotobuch.de ist sehr gut.
Als letzter Nachzügler trifft schließlich auch noch das Buch von CEWE ein. Es hat von der Bestellung an nur rund eine Woche bis zur Auslieferung benötigt. Auch hier ist die Druckqualität tadellos - wie man es vom Marktführer erwarten würde.
Vergleicht man die Bücher untereinander ist interessant, wie unterschiedlich die gleichen Fotos wirken. Dies liegt zum Teil an der unterschiedlichen Feinabstimmung im Druck, aber manchmal auch einfach an der Größe im Layout - ein Bild in 30x30 cm wirkt auch von der Farbigkeit etwas anderes als das gleich in der halben Größe.
Insgesamt dauerte es vom Beginn des Tests bis zum letzten Buch geschlagene 6 Wochen. Allerdings muss man dazu sagen, dass dazu nicht unerheblich Fehler und Probleme an verschiedenen Stellen beigetragen hatten: zum Beispiel Unklarheiten im Ablauf wie bei CEWE oder Postlauf- und Prüfzeiten wie bei Photobook´s Finest und MyBooX. Wer ein Buch zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt, sollte auf jeden Fall einen Zeitpuffer einkalkulieren und am besten mit dem jeweiligen Dienstleister die Machbarkeit abstimmen.
Ein Fotobuch professionell gestalten lassen - Das Fazit
Ein Fotobuch aus der Hand zu geben und die Gestaltung erledigen zu lassen, ist für viele noch ungewohnt. Unser Test hat gezeigt, dass sich das Ausprobieren jedoch lohnt. Etwas Zeit und Geduld muss man allerdings mitbringen. Wer mal eben einen Tag vor einem runden Geburtstag noch schnell ein Fotobuch machen lassen will, wird Schwierigkeiten bekommen.
Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich. Ob sie einem persönlich gefallen, hängt sehr stark vom individuellen Geschmack ab. Man sollte sich die Website und Muster der Dienstleister vorher genau anschauen. Sie geben schon einen guten Hinweis auf die doch sehr unterschiedlichen Gestaltungsstile des jeweiligen Anbieters. In unserem Test passte das Buchergebnis jedenfalls sehr gut zur jeweiligen Selbstdarstellung im Vorfeld. Ein nützlicher Nebeneffekt des Services: er kann auch Anregungen für die Gestaltung zukünftiger eigener Fotobücher geben.
"Hand aufs Herz: Würde ich selbst einen Gestaltungs-Service nutzen? Ja - besonders bei individuellen Sonderwünschen oder für sehr hochwertige Werke! Allerdings würde ich nur einen individuellen Designer nutzen, mit dem ich selbst sprechen kann. Dessen Plus beginnt schon bei der Beratung zur Auswahl des Druckdienstleisters und Buchtyps. Die getesteten individuellen Buchgestalter hatten alle drei recht viel Erfahrung und konnte gute Tipps geben. Die persönliche Note macht den ganzen Prozess außerdem ausgesprochen nett und stellt sicher, dass das Werk auch wirklich den persönlichen Vorstellungen entspricht. Bei den teilautomatisierten Services dagegen hatte ich das Gefühl, dass ich mit einem Fotobuch-Programm mit gutem Assistenten und eigenem Nacharbeiten schneller und zufriedener gewesen wäre."
Bestenliste
Schnellstes Endergebnis (gedrucktes Buch): Professional Photobooks mit 12 Tagen
Günstigstes Buch (Gesamtpreis Gestaltung + Druck): CEWE Fotobuch Gestaltungsservice mit 70,92 Euro (inklusive Versand)
Persönlicher Design-Favorit: Photobook´s Finest
Kürzester Zeitaufwand für den Kunden: Professional Photobooks (eine Webkonferenz von weniger einer halben Stunde sowie ein paar eMails)
Netteste Zusatz-Überraschungen: Photobook´s Finest mit den Texten, MyBooX mit einer individuell angepassten Landkarte
Übersichtstabelle Fotobuch Gestaltungsservices (in alphabetischer Reihenfolge):
Anbieter
Preise (inkl. Versand)
Dauer (inkl. Versand)
Persönliche Beratung
Einreichen der Fotos / Nachreichen möglich
Metadaten-Berücksichtigung (Ortsangaben)
Änderungs-wünsche
Ansicht der Entwürfe
Zusätzliche Services
CEWE Fotobuch Gestaltungs-service
70,92 € (Echtfotobuch)
6 Wochen (durch späte Bestellung durch uns)
Nur Kundenservice, kein Kontakt zum Designer
Einreichen über Website, Nachreichen über Bereitstellung Download-Link